Xbox One bald ohne Kinect erhältlich

Microsoft bricht komplett mit vorherigen Aussagen

Analysten wie Michael Pachter hatten bereits vorausgesagt, dass Microsoft seine Xbox One in absehbarer Zeit ohne den kontroversen Sensor Kinect 2.0 anbieten werde. Microsoft dagegen hielt stets vehement dagegen und betonte, dass Kinect für die Erfahrung an der Xbox One essentiell sei. Jetzt vollziehen die Redmonder aber eine komplette Kehrtwende: Microsoft hat angekündigt, dass die Xbox One bereits ab Juni 2014 auch ohne Kinect im Handel erhältlich sein werde. Als Preisempfehlung für Deutschland sind bereits 399 Euro genannt.

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Der Grund für die Strategie dürfte klar sein: Sony liegt im Kampf um die Vorherrschaft der Next-Generation-Konsolen mit seiner Playstation 4 aktuell international vorne. So gab Microsoft kürzlich an rund 5 Mio. Xbox One an den Handel ausgeliefert zu haben. Sony konnte dagegen bereits 7 Mio. PS4 tatsächlich verkaufen. Dies gilt, obwohl die Xbox One breit im Handel verfügbar ist und die PS4 weiterhin Lieferengpässen unterliegt. Das wurde offenbar zu viel für Microsoft, so dass man die Notbremse zieht.

Die Sony Playstation 4 kostet 399 Euro, während die Microsoft Xbox One mit Kinect aktuell für 449 Euro den Besitzer wechselt. Das neue Paket ohne Kinect soll 399 Euro kosten und liegt damit preislich gleichauf mit der PS4. Ab dem 9. Juni soll die Xbox One frei von Kinect zu haben sein. Wer den Sensor nachkaufen möchte, soll ab Herbst separat dazu die Gelegenheit erhalten. Wie teuer Kinect 2.0 einzeln sein wird, wollte Microsoft aber noch nicht verraten.

Für Entwickler sind die Auswirkungen von Microsofts Schritt dramatisch: Bisher lobte Microsoft selbst Kinect nämlich auch dafür, dass Entwickler davon ausgehen könnten, dass der Sensor bei jedem Besitzer einer Xbox One vorhanden sei. Dies sollte die Einbindung in Games fördern. Genau dies gilt aber ab Juni eben nicht mehr. So ist davon auszugehen, dass immer weniger Entwickler Kinect essentiell in ihre Spieleerfahrungen einbeziehen werden.

Quelle: Eigene

André Westphal

Redakteur

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