Neurologische Tests zeigen: Filmerlebnisse in HD und Blu-ray 3D wecken mehr Emotionen und Aufmerksamkeit

(Auszug aus der Pressemitteilung)

Hamburg, 31. März 2011 – Das Format macht den Unterschied: Deutlich messbar ruft die Blu-ray 3D Disc mehr Emotionen, größere Aufmerksamkeit und eine stärkere Einbindung ins Geschehen beim Zuschauer hervor als die gleichen Filminhalte in Standard Definition (SD). So das Ergebnis von Untersuchungen, welche die Hirnforscher von Mindlab International kürzlich im englischen Brighton im Auftrag der Blu-ray Disc Association (BDA) durchführten.

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Dafür wurden Herzschlag, Hautleitfähigkeit und Hirnaktivitäten der Testpersonen gemessen, während diese Filmausschnitte und Trailer in den Formaten Blu-ray 3D, Blu-ray Disc (BD) und DVD sahen.

Blu-ray bringt Gefühle ins Spiel
Das Resultat: Dieselben Filminhalte hatten im Blu-ray 3D Format die größte Wirkung auf die Probanden, gefolgt von der Blu-ray Disc, die wiederum stärkere Reaktionen auslöste als die DVD. So schenkten die Teilnehmer der dreidimensionalen Film-Variante im Durchschnitt rund ein Drittel mehr Aufmerksamkeit (29 Prozent) als der SD-Version. Wurden Szenen der Blu-ray 3D Disc um zwölf Prozent aufmerksamer betrachtet als die der Blu-ray Disc, erhielt die BD wiederum 17 Prozent mehr Aufmerksamkeit als die DVD.

Deutliche Ergebnisse brachten auch die Messungen zur Partizipation am Filminhalt: Beim Betrachten eines Filmausschnitts in Blu-ray 3D fühlten sich die Testpersonen zu 18 Prozent stärker mitten im Geschehen als bei denselben Ausschnitten auf DVD. Im Vergleich von Blu-ray 3D und BD in 2D lag der Unterschied bei sieben Prozent, letztere fesselte die Zuschauer 12 Prozent stärker als Bilder in SD.

Auch in emotionaler Hinsicht packte Blu-ray 3D die Teilnehmer am signifikantesten: Sie zeigten zu 8 Prozent stärkere Gefühle beim Betrachten der dreidimensionalen Inhalte als es bei der DVD der Fall war.

„Die Studie verdeutlicht, dass hinter Blu-ray mehr steckt als technische Überlegenheit: Das Format macht das Filmerlebnis zuhause noch größer und fesselnder. In jeder Sekunde bringt Blu-ray ein Plus an Emotionen, an Drama, an Spannung“, kommentiert Graham Heaton, Vorsitzender des BDA Promotions Committee. „Durch 3D gewinnt dieser Mix noch zusätzlich an Fahrt.“

In Fahrt ist auch die Entwicklung der Blu-ray Disc auf dem europäischen Markt: Laut Futuresource Consulting hat sich der Absatz in 2010 im Vergleich zum Vorjahr nahezu verdoppelt. Kai Uwe Marner, Vorsitzender der Blu-ray Group Deutschland: „Mit zwölf Millionen verkauften Blu-ray Discs in 2010 machte der deutsche rund ein Viertel des europäischen Markts aus. Dazu die wachsende Zahl an 3D-Inhalten: Alles spricht dafür, dass sich der Standard Blu-ray auch im Jahr 2011 weiterhin positiv in Deutschland entwickeln wird.“

Das Auge bevorzugt 3D
Die Ergebnisse lassen sich wissenschaftlich gut begründen, erklärt der Technische Leiter von Mindlab International, Dr. Duncan Smith: „Die schärferen Kontraste der Blu-ray Formate ermöglichen dem Gehirn eine leichtere Informationsverarbeitung: Es muss sich weniger anstrengen, um sich auf bestimmte Objekte zu fokussieren.“ Zudem zeugten verstärkte Bewegungen der Augen und des Kopfes davon, dass die Zuschauer beim Betrachten von dreidimensionalen Inhalten intensiver partizipieren. „Die 3D-Technologie lenkt die Aufmerksamkeit auch auf das, was am Rande des Bildschirms geschieht. Das – zusammen mit der Blu-ray Bildqualität – bringt im Vergleich zu anderen Formaten eine höhere Teilnahme am Geschehen und größeren emotionalen Response.“

Dr. David Lewis-Hodgson, Vorsitzender und Leiter der Forschungsabteilung bei Mindlab International, ergänzt: „Psychologische Untersuchungen deuten darauf hin, dass das Gehirn von Natur aus 3D-Bilder bevorzugt und 2D-Bilder, wenn möglich, in 3D übersetzt. Das macht evolutionär gesehen auch Sinn, da die reale Welt dreidimensional wahrgenommen wird. Deshalb können wir davon ausgehen, dass das menschliche Auge 3D-Bilder angenehmer empfindet als 2D.“

Informationen zur Studie

  • Durchgeführt wurden die Untersuchungen von Mindlab International im Sussex Innovation Centre in Brighton, England, vom 8. bis 11. November 2010.
  • An der Studie nahmen 24 Testpersonen teil, davon zwölf Männer und zwölf Frauen zwischen 18 und 54 Jahren. Das Durchschnittsalter lag bei 34 Jahren.
  • Die Teilnehmer sahen drei Filmausschnitte mit einer Länge von 90 bis 180 Sekunden in drei verschiedenen Formaten. Die Ausschnitte besetzten jeweils die Themen Action, Animation und Musical und stammten von Filmen, die ein großes Hollywoodstudio in den letzten zwölf Monaten produziert hatte.
  • Die Leitfähigkeit der Haut (EDA = elektrodermale Aktivität) ist ein sensibler, psychophysiologischer Index zur Messung von Veränderungen im sympathetischen vegetativen Nervensystem, die durch emotionale und kognitive Reize hervorgerufen werden. Dafür werden zur Messung kleine Elektroden an zwei Fingern der nicht bevorzugt genutzten Hand angebracht. Steigt die emotionale Erregung einer Person durch Stimuli, erhöht sich auch die Hautleitfähigkeit. Umgekehrt zeugt eine niedrigere EDA von Entspannung.
  • Hirnaktivitäten misst die Elektroenzephalografie (EEG). Die Messergebnisse zur Aufmerksamkeit ergeben sich aus dem Maß an Fokussierung und Konzentration zu einem festgelegten Zeitpunkt. Der Verlauf von Emotionen wird auf Basis von einsetzenden oder ausbleibenden Reaktionen bestimmt.