Prototyp des $100-Notebooks

500 MHz AMD-Prozessor, 12'' Display

Das $100-Notebook, das in großen Mengen direkt an Länderregierungen verkauft werden soll, welche dann die Bevölkerung damit versorgen können, ist in einem ersten Prototypen vorgestellt worden. Herzstück soll ein 500 MHz AMD-Prozessor und ein Gigabyte RAM bilden. Das Display ist 12″ groß und lässt sich sowohl in Farbe als auch in einem speziellen Schwar-Weiß-Modus betreiben, der vor allem bei Sonneneinstrahlung besser lesbar sein soll.

Anzeige

Das Display soll außerdem nur eine sehr geringe Leistungsaufnahme haben und in der Herstellung lediglich 12 US-Dollar kosten.
Das Notebook ist wesentlich flexibler und robuster als die durchschnittlichen Notebooks in den Industrienationen, soll es doch überall in der dritten Welt zum Einsatz kommen. Es kann auf herkömmlichem Wege mit Strom versorgt werden oder über einen mit einer Kurbel angetriebenen Generator. Verbindung zur Außenwelt kann es mittels den vier USB-Ports oder über WLAN aufnehmen. Außerdem lassen sich “Mesh-Netzwerke” bilden, das sind ähnlich dem Peer-to-Peer-Verfahren aufgebaute Netze ohne zentrale Server. Als Betriebssystem kommt Linux zum Einsatz.

Die Entwickler des Massachusetts Institute of Technology (MIT) arbeiten mit Google, AMD, News Corp., Red Hat und BrightStar zusammen und wollen bis 2007 zwischen 100 und 150 Millionen dieser Notebooks bauen. Sie werden direkt an Regierungen verkauft, die sie dann laut Plan beispielsweise Schülern kostenlos zur Verfügung stellen können. Verhandelt wird mit Brasilien, China, Thailand, Ägypten und Südafrika.

Derzeit werden weltweit pro Jahr etwa 50 Millionen Notebooks hergestellt. Geht der Plan auf, so würden nochmals die gleiche Menge pro Jahr an 100-Dollar-Notebooks hinzukommen. Diese werden derzeit nur an Regierungen verkauft, man hat allerdings schon Pläne, Lizenzen an private Anbieter auszuhändigen, um von den Lizenzeinnahmen die Notebooks kostenlos an Dritte-Welt-Kinder abgeben zu können. Dann könnten diese privaten Anbieter auch die Industrienationen (zu vermutlich höheren Preisen) mit den Notebooks versorgen.

Quelle: CNet News.com

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert