Blackline – Verarbeitung I
Das Dual-Fan Modell ist mit einer sehr ansprechenden Titanium Optik versehen. Eine echte Titanium Beschichtung darf bezweifelt werden. Es handelt sich eher um eine Verchromung und Spezial-Lackierung. Bei genauer Betrachtung sind je nach Lichteinfall gewisse Pigmentierungen ersichtlich und gewisse unsaubere Materialbeschaffenheiten. Die Gehäuseteile sind ansonsten äußerst sauber und passgenau verarbeitet, aber sehr empfindlich gegen Kratzer und Fetttapser. Pedanten sollten immer ein Poliertuch in der Nähe haben. Nun gut, wenn es erst einmal eingebaut ist, wen interessiert es dann noch? In der Regel sieht man eh nicht mehr viel vom Netzteil. Wozu also dieser optisch chice Auftritt? Das Bedienhandbuch weist auf Grund der angeblichen Titanium-Beschichtung eine Optimierung der EMV-Interferenzen aus. Eine Messgrafik unterstreicht diesen Anspruch, kann letztendlich aber auch nicht widerlegt werden. Belassen wir es also dabei.
Nachtrag:
Listan versicherte uns nach Veröffentlichung, dass es sich nachweislich um eine Titanium-Beschichtung handelt. Dem Datenblatt zum BeQuiet S 1.3 ist lediglich die Beschreibung „spiegelnde Oberfläche“ zu entnehmen.
Einbau am besten mit Handschuhen und Umsicht
Die Verarbeitung der verbauten Bauteile macht teilweise einen nicht ganz so hochwertigen und durchdachten Eindruck. Basis ist und bleibt zwar Topower, aber beim BeQuiet wurde etwas gemixt. Da wir die Netzteile grundsätzlich öffnen, betrachten und bewerten wir etwas anders als der Normalanwender, welcher dieses eher in geschlossenem Zustand belässt.
Topower Bauteile-Mix
Anstelle identischer Kühlkörper wie beim Tagan Modell findet man im BeQuiet Blackline Modell einmal eine gerippte und eine glatte Version vor. Die Dimensionen sind identisch, allerdings erscheint die eloxierte schwarze Schicht des glatten Korpus weniger hochwertig. Es scheint, als wurden teilweise Restposten mit verbaut. Zwar sieht man dies im geschlossenen Zustand nicht, aber wir achten wie bereits gesagt im Rahmen der Gesamtbetrachtung auch auf die Innereien.
Etwas lieblos behandelt – lose hängendes Lüfterkabel
Desweiteren sticht das lieblos umher baumelnde Lüfterkabel ins Auge. Im Gegensatz zu den anderen, auf Topower basierenden Netzteilen scheint BeQuit einen etwas anderen Lüfter mit nicht verdrillten Kabeln zu verwenden und auch an einer sauberen Führung zu sparen. Es wirkt einfach nachlässig, im Verhältnis zu der ansonsten chicen Gesamtaufmachung. Ansonsten gibt es nichts auszusetzen.
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