Xiaomi Mi6 im Test: Flaggschiff aus China mit Snapdragon 835 - Seite 2

Smartphone will auch mit seiner Dual-Kamera locken

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Ausstattung

Wer schon wie wir mehrere Smartphones als Import aus China in der Hand hatte, weiß, dass die Verarbeitung oft überrascht. Das kann aber im negativen wie im positiven Sinne der Fall sein. So staunten wir etwa über die gute Verarbeitung manch günstiger Geräte (Bluboo Maya Max), waren aber auch schon überrascht über kleinere Mängel bei höherwertigen Geräten. Hier wäre etwa die klapperige Lautstärkewippe des LeEco Le Max 2 ein negatives Beispiel. Hier merkt man dem Xiaomi Mi6 schon beim Auspacken an, dass es sich um das Flaggschiff des Anbieters handelt. So schmiegt sich das Gerät mit Metallgehäuse und Glasüberzug an Vorder- und Rückseite direkt in die Hand und wirkt nicht nur optisch, sondern auch haptisch absolut hochwertig.

Das Xiaomi Mi6 wirkt wie aus einem Guß, denn auch die Kameras an der Rückseite stechen nicht hervor. Allerdings verfehlt man etwas die Perfektion des Honor 9: Bei jenem Gerät bedeckt das Glas die gesamte Rückseite – auch die Kameralinsen. Hier sitzen die Linsen etwas tiefer und es sind zwei runde Lücken vorhanden, die man beim Herüberfahren mit dem Finger bemerkt. Auch der Homebutton / Fingerabdruckscanner an der Vorderseite ist etwas tiefer eingelassen als beim Honor 9, das im Design eben durchaus gewisse Ähnlichkeiten aufweist.

Es führt insgesamt aber kein Weg daran vorbei, dass das Xiaomi Mi6 wirklich ein sehr hochwertig gestaltetes Smartphone ist, dem man im Design die Flaggschiff-Ambitionen anmerkt. Im Lieferumfang liegt sogar bereits eine Schutzhülle aus Silikon bei. Jene sollte man auch verwenden, denn auch wenn das natürlich den Wow-Effekt aus dem Design etwas herausnimmt, ist das Xiaomi Mi6 sonst nämlich mit seiner Glasrückseite schnell anfällig für Fingerabdrücke. Das ist eben die Schattenseite eines solchen Bodys.

Neben der bereits erwähnten Schutzhülle liegen im Lieferumfang auch noch eine SIM-Nadel, der bereits eingangs erwähnte Adapter von USB Typ-C zu 3,5-mm-Klinke, ein USB-Typ-C-Ladekabel sowie ein Netzteil bei. Im Falle unseres Testmusters handelte es sich leider nicht um ein EU-Netzteil, das hängt aber ganz von der Bestellung ab. Auf einen Kopfhörer verzichtet Xiaomi leider – wie mittlerweile so viele Hersteller.

An der linken Seite des Xiaomi Mi6 befindet sich der Slot für die beiden Nano-SIM. microSD-Speicherkarten sind leider nicht verwendbar. An der rechten Seite ruhen die Lautstärkewippe und der Powerbutton. An der Oberseite sitzt der Infrarot-Blaster, an der Unterseite wiederum der Port für USB Typ-C und der Lautsprecher.

Das Ergebnis ist: Wer das Xiaomi Mi6 bei jemandem in der Benutzung erspäht oder es selbst in die Hand nimmt, merkt schnell, dass hier ein High-End-Smartphone vorliegt. Das Design ist zwar nicht besonders innovativ – das übernehmen die 18:9-Bildschirme der LG G6 und Samsung Galaxy S8 – doch die Verarbeitung ist sehr hochwertig. Hier dürfte es jedenfalls bei keinem Käufer zu Beschwerden kommen.

André Westphal

Redakteur

2 Antworten

  1. Aol sagt:

    Insgesamt schwacher, sehr oberflächlicher Test, zum Beispiel wischiwaschi Angaben zur Laufzeit, ein, oder auch zwei Tage, das ist ja auch fast das gleiche. Dazu keinerlei Angaben zur Kameraperformance bei schwachem Licht oder der generellen Geschwindigkeit, auch GPS, Wifi und Bluetooth Reichweite fehlen völlig. Das könnt ihr echt besser.

  2. André Westphal sagt:

    Zur Wi-Fi- und Bluetooth-Reichweite liest du in keinem Smartphone-Test was – egal auf welcher Website du guckst. Das liegt schlichtweg daran, weil man dazu nichts Allgemeines sagen kann: 10 m sind etwa bei Bluetooth immer der Standard. Wie es aber im Einzelnen ausfällt, hängt von der Umgebung und den verbundenen Geräten ab.

    Bei Wi-Fi genau so – sowas steht auch in keinem Test (egal wo du in deutschen oder englischsprachigen Medien schaust) drin, weil es erneut komplett individuell ist – das hängt vom Router ab, der Umgebung, weiteren Endgeräten. etc. Da hat am Ende der verwendete Router und die Wohnumgebung einen viel größeren Einfluss als das Phone.

    Mit der Akkulaufzeit mache ich normalerweise immer den Akkutest im PCMark, weil das am ehesten eine neutrale Richtlinie liefert – aber das ging eben beim Mi6 nicht, weil der Text nicht korrekt lief. Und so hängt es eben stark von der Nutzung ab: Jemand der ein wenig Messaging betreibt, kurz mal bei Facebook drin ist und mal telefoniert – der kommt halt seine zwei Tage ein. Ein anderer, der viele Fotos schießt, GPS für Google Maps anschmeißt und via Bluetooth Musik hört, muss abends an die Steckdose. Da es so viele unterschiedliche Nutzungsszenarien gibt, ist da pauschal keine Angabe möglich. Deswegen sagte ich das auch im Test so. Ist eben schade, dass PCMark leider nicht zu Ende lief – das muss man zwar auch mit Vorsicht genießen, ist bei sowas aber immer noch die beste Basis, um Geräte untereinander zu vergleichen.

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