Rechenzentren für maximale Sicherheit

Rechenzentren sind die schlagenden Herzen des Internets, ohne sie läuft gar nichts mehr. Jeder kleine Webhoster hat seinen eigenen Rechner, der ihm als Basisstation dient, und wenn die Sache größer wird, führt nichts mehr um ein richtiges Daten-Center herum. Dummerweise genügt es nicht, einfach ein paar mehr Computer aufzustellen und die auf gut Glück laufenzulassen. Ein Rechenzentrum benötigt Wartung, Pflege und vor allem: Sicherheit.

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Daten sind allgemein begehrt, man denke nur an Facebook, das mit den Informationen, die das soziale Netzwerk über seine User sammelt, haufenweise Geld verdient. Vor allem werbetreibende Unternehmen sind sehr daran interessiert, den Kunden möglichst bis auf die Unterhose zu durchleuchten. Schließlich möchten sie ihre Waren und Dienstleistungen zielgruppenorientiert an den Mann oder die Frau bringen, um möglichst viel zu verdienen. Auch Hacker und Internet-Gangster aller Art hegen großes Interesse daran, Datenbanken zu knacken und aus dem geraubten digitalen Gut Kapital zu schlagen. Oft genug gab es bereits spektakuläre Datenraubzüge, die nicht nur peinlich für die beraubten Unternehmen, sondern auch richtiggehend gefährlich waren.

Darum hegen viele Menschen eine begründete Skepsis, wenn es darum geht, ihre Daten herzugeben, damit andere sie irgendwo speichern. Schließlich gibt man damit auch ein gutes Stück Kontrolle auf und findet seine Adresse und Vorlieben vielleicht irgendwann frei zugänglich im Netz wieder. Wohin auch immer die Befürchtungen gehen: Sie haben ihren Grund und die Inhaber der Rechenzentren müssen entsprechend reagieren. Genau das tun sie auch bereits, weil sie ihr seriöses Image behalten und nicht eines Tages negativ ins Rampenlicht geraten möchten. Aber auch, um ihren Kunden höchste Sicherheit zu bieten, aus einem Selbstverständnis heraus, das die Qualität auf allen Ebenen zum höchsten Gut erklärt.

Bild von dlohner auf Pixabay

Wie können Firmen als Betreiber von Rechenzentren ihren Kunden Vertrauen einflößen, ihnen vor Augen führen, dass hinter den Kulissen alles mit rechten Dingen zugeht? Transparenz heißt an dieser Stelle oftmals das Zauberwort! Medien und Kunden öffentlich den Umgang mit anvertrauten Daten zu zeigen, ist eine gute und vielfach genutzte Herangehensweise prominenter Serviceprovider. Insbesondere das Online-Unternehmen PokerStars Vegas präsentiert die vielen Sicherheitsfeatures des eigenen Rechenzentrums sehr transparent. So zeigte das Unternehmen beispielsweise vor einigen Jahren eine Reihe von Videos zu seinen vielen Schutzfunktionen, die das zugehörige Rechenzentrum vor unbefugtem Zugriff und anderen Gefahren bewahren sollen. Gerade als Casino-Betreiber ist der Konzern damit auf dem richtigen Weg, weil sich hier alles um das Thema Geld dreht – und zudem hohe Diskretion das A und O der Branche ist.

Dummerweise verbrauchen Rechenzentren viel Strom, der Energiebedarf ist hoch. Nicht nur die Rechner selbst laufen Tag und Tag, auch die zugehörige Kühlung darf kaum jemals stoppen. Da der Klimaschutz eine immer größere Rolle in unserer Gesellschaft spielt, gibt es an dieser Stelle ganz viel zu tun. Die betreffenden Unternehmen satteln allmählich auf nachhaltige Energiequellen um, häufig pflastern sie ihre Gebäude mit Solarzellen, betreiben manchmal auch eigene Windkraftanlagen oder bedienen sich anderer grüner Erzeuger. Das treibt nicht nur den Umweltschutz voran, sondern schlägt sich auch auf die Stromrechnung und auf das Image nieder.

Sehr gern teilen die betreffenden Unternehmen nämlich der Welt mit, wenn sie wieder ein paar Prozente mehr Strom klimagerecht beziehen. Google verkündete beispielsweise jüngst, zwei Drittel seines Stroms stamme aus nachhaltigen Quellen. Bis 2030 möchte der weltumspannende Konzern klimaneutral sein. Und auch dieses Thema lässt sich dem Bereich „Sicherheit“ zuordnen, schließlich geht es um unser Überleben auf dieser Erde und damit sozusagen um Kopf und Kragen. Und wenn internationale Unternehmen sich allein schon aus Eigeninteresse diesem Ziel unterordnen, kann das nur gut sein.

Bild von Andreas Troll auf Pixabay

Die sogenannte Geo-Redundanz ist an dieser Stelle ebenfalls von großem Interesse, denn: Ist ein Rechenzentrum auch noch so gut gesichert, kann es immer noch durch eine wie auch immer geartete Katastrophe verloren gehen – und mit ihm sämtliche Daten. Große Unternehmen betreiben aus diesem Grund häufig zwei vollständig funktionsfähige Daten-Center, die sich an unterschiedlichen Standorten befinden. Bei höherer Gewalt oder tief greifenden Wartungsarbeiten entstehen so keinerlei Störungen, wenn alles gut getaktet ist. Immer steht sozusagen ein komplettes „Backup“ zur Verfügung, selbst wenn eines der Rechenzentren bei einem Erdbeben ins Innerste der Erde versinkt. Leisten können sich das allerdings nur Firmen mit hoher Finanzkraft und der logistischen Möglichkeiten, zwei Standorte intensiv zu betreuen. Der kleine Unternehmer von nebenan betreibt stattdessen vielleicht zwei Notebooks und ein paar externe Festplatten zur Datensicherung.

Der menschliche Feind lauert nicht nur im Inneren des World Wide Webs, sondern auch draußen. Was nützen die besten Verschlüsselungen und Passwörter, wenn ein Gauner ins Rechenzentrum eindringt und dort Feuer legt oder einzelne Server-Elemente stiehlt? Darum gilt es, die Anlagen auch physisch möglichst professionell zu sichern, die Umgebung also in eine Art Festung zu verwandeln. Einbruchssichere Fenster und Türen sind ebenso Standard wie Alarmanlagen, Kameras und natürlich das Schloss mit digitaler Authentifizierung. Zugang erhalten ausschließlich vertrauenswürdige Leute, die eng an die gebunden sind.

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