(Auszug aus der Pressemitteilung)
Sunnyvale, CA, 01. April 2005 – Auf die Aussage von Intel Japan K.K., das Urteil der japanischen Wettbewerbskommission (JFTC) vom 8. März 2005 bezüglich der Verletzung des Paragraphen 3 des japanischen Kartellrechts zu akzeptieren, reagiert AMD mit folgendem Statement:
“Es ist bedauerlich, dass sich Intel trotz seines offensichtlich verbraucher- und wettbewerbsfeindlichen Verhaltens weigert, die Tatsachen zu akzeptieren und zuzugeben, dass Wettbewerber und Verbraucher dadurch geschädigt wurden,” so Thomas M. McCoy, AMDs Executive Vice President, Legal Affairs und Chief Administrative Officer. “Obwohl Intels Bereitschaft, der Feststellung der japanischen Wettbewerbskommission Folge zu leisten, ein Schritt in die richtige Richtung ist, hat es das Unternehmen bisher unübersehbar versäumt, die Verantwortung für sein Handeln zu übernehmen und anzuerkennen, dass Wettbewerb am besten funktioniert, wenn Kunden und Verbraucher eine Auswahl an Produkten haben. Die japanische Wettbewerbskommission hat herausgefunden, dass Intel seine Preispolitik speziell auf Kunden ausgerichtet hat, die keine Geschäfte mit Wettbewerbern machen. Regierungen auf der ganzen Welt müssen Maßnahmen ergreifen, um die Märkte in ihren Ländern vor derart wettbewerbsfeindlichen Geschäftspraktiken zu schützen.”
Die japanische Wettbewerbskommission hat festgestellt, dass Intel seine Preispolitik speziell auf Kunden ausgerichtet hat, um einen fairen und offenen Wettbewerb zu verhindern. Das Unternehmen hat dabei gegen den Paragraphen 3 des japanischen Kartellrechts verstoßen. Dies bedeutet, dass Intel unrechtmäßige Geschäftspraktiken dazu benutzt hat, um durch Klauseln in Verträgen mit japanischen PC-Herstellern AMDs wachsenden Erfolg zu bremsen. Die japanische Wettbewerbskommission stellte insbesondere folgendes fest:
- Einige PC-Hersteller wurden gezwungen, Intels Forderung zuzustimmen, künftig 100 Prozent ihrer CPUs bei Intel zu kaufen; ein weiterer PC-Hersteller wurde verpflichtet, seinen Anteil von CPUs anderer Hersteller auf 10 Prozent oder weniger zu begrenzen;
- Intel bot PC-Herstellern besondere Rabatte an, wenn diese in bestimmten Produktlinien oder Marken ausschließlich Intel Prozessoren einsetzen. Damit sollte der Einsatz von CPUs anderer Hersteller in bedeutenden OEM-Marken verhindert werden;
- Zu Intels Geschäftspraktiken in Japan gehören das “Intel Inside” Programm, finanzielle Mittel zur Marktentwicklung und andere Rabattierungsprogramme. Intels Geschäftspraktiken binden OEMs und verhindern, dass diese mit anderen Wettbewerbern zusammenarbeiten.
In ihrer Erklärung stellt die japanische Wettbewerbskommission fest, dass Intel PC-Herstellern diese Auflagen als direkte Reaktion auf AMDs wachsenden Marktanteil von 2000 bis 2002 erteilt hat. Außerdem wurde festgestellt, dass durch Intels Fehlverhalten der gesamte Marktanteil von AMD und eines zweiten, wesentlich kleineren CPU-Herstellers, von 24 Prozent im Jahr 2002 auf 11 Prozent im Jahr 2003 zurückging.
Die japanische Wettbewerbskommission erteilte Intel mehrere Auflagen. So ist das Unternehmen beispielsweise angehalten, seine Kunden davon in Kenntnis zu setzen und seine Mitarbeiter darüber zu informieren, dass japanischen Computerherstellern
künftig keine Rabatte und andere Vergünstigungen gewährleistet werden können, die den Einsatz von CPUs des Wettbewerbs verhindern.
Intel hatte zehn Tage lang Zeit, das Urteil zu akzeptiren oder Berufung einzulegen und beantragte eine Verlängerung um zwei Wochen. Intel entschied sich, die Empfehlung zu akzeptieren. Dies bedeutet, dass das Unternehmen seine Geschäftspraktiken ändern und sofort andere Maßnahmen ergreifen muss, um den Empfehlungen der japanischen Wettbewerbskommission gerecht zu werden.
Die Europäische Kommission gab vor kurzem bekannt, dass sie in einer Untersuchung mögliche wettbewerbsfeindliche Geschäftspraktiken von Intel in Europa aufklären möchte und mit den japanischen Behörden zusammenarbeitet.
AMDs Position zum Thema “Fairer und offener Wettbewerb”
AMD steht zu fairem und offenem Wettbewerb sowie zu den Werten und den Auswahlmöglichkeiten, der dieser den Kunden zu bieten hat. Unternehmen und Konsumenten sollten die Freiheit haben, aus einer Palette von Wettbewerbsprodukten wählen zu können, die auf kontinuierlicher Innovation basieren und auf Märkten angeboten werden, deren Spielregeln alle Hersteller befolgen. Wenn die Kräfte des Marktes funktionieren, haben die Verbraucher die Wahl und alle Beteiligten gewinnen.
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