Intel Labs starten unter dem Motto ‘Where Everything that Computes is Connected’ in eine drahtlose Zukunft durch

Die Intel Labs präsentierten das erste komplett digitale Wi-Fi-Modul, das mit anderen digitalen Bausteinen auf einem einzigen Chip integriert ist.

(Auszug aus der Pressemitteilung)

Intel Developer Forum, San Francisco/Feldkirchen, 13.09.2012 – In seiner heutigen Keynote auf dem Intel Developer Forum unterstrich Intel CTO Justin Rattner, dass sich in Zukunft alle Geräte, die einen Chip integrieren, auch miteinander vernetzen lassen werden. „Wir fokussieren Techniken, die es vom einfachen verbauten Sensor bis hin zu komplexen Cloud-Rechenzentren ermöglichen, sich ohne Kabel miteinander zu verbinden.“

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Rattner präsentierte erstmals ein funktionsfähiges, vollständig digitales Wi-Fi-Modul: das „Moore’s Law Radio“. Der CTO erläuterte, dass Moore’s Law auch für diese Module gilt: die Fertigungsgröße und Energieeffizienz der Module können mit Herstellungsprozessen wie der neuesten 22nm Tri-Gate Technologie maßgeblich optimiert werden. System-on-Chip-Designs für Smartphones und Tablet-PCs seien die wahrscheinlichsten „Anwärter“ für die Integration der digitalen RF-Chips. Ihre kompakte Größe sowie die niedrigeren Kosten ermöglichen eine Vielzahl neuer Anwendungen – von tragbaren Geräten bis hin zum „Internet der Dinge“, innerhalb dessen Geräte wie etwa mit Sensoren versehene Haushaltsgeräte miteinander kommunizieren, Daten austauschen und per Fernzugriff gesteuert werden können.

Rattner ging im weiteren Verlauf seiner Keynote auf den Wireless-Standard der nächsten Generation ein. Der neueste WLAN-Standard Wi-Gig arbeitet im Millimeterwellenbereich des Funkspektrums und unterstützt Bandbreiten von mehr als 5 Gbit/s. Der Wi-Gig-Standard wird industrieweit getrieben, um eine Reihe an proprietären 60 GHz-Funktechnologien unter dem bestehenden Wi-Fi-Standard zu konsolidieren.

„Wi-Gig ist extrem schnell. Ein entsprechend ausgestattetes Ultrabook™, Tablet oder Smartphone lässt sich komfortabel drahtlos verbinden“, so Rattner. „Selbst mehrere Displays können so gleichzeitig angeschlossen werden.“

Mit der Cloud verbundene Geräte: Mehr Komfort, längere Akkulaufzeiten
Nutzer schätzen die Möglichkeit, E-Mails oder Updates aus sozialen Netzwerken zu empfangen, während sich ihre Geräte im Schlafmodus befinden. Auf Ultrabooks ermöglicht dies die Intel® Smart-Connect-Technik. Sie weckt das Ultrabook™ für den Empfang der eingehenden Daten auf und schaltet es dann wieder in den Standby-Modus, um den Akku zu schonen.

Darüber hinaus zeigte Rattner anhand der Spring Meadow-Technik, die die Kommunikation zwischen Cloud und Geräten intelligent verwaltet, wie sich die Smart-Connect-Technik auch auf den aktiven Betrieb für Dateitransfer und Videostreaming effektiv anwenden lässt. Durch Vorverarbeitung des eingehenden Netzwerkverkehrs und proaktives Management des Datenflusses wird bei dieser Technik der Hostprozessor effizienter genutzt. So kann der Prozessor länger und ohne negative Auswirkungen auf die Systemleistung in einem energieeffizienten Modus arbeiten.

Erhöhte Sicherheit: Passwörter gehören bald der Vergangenheit an
Passwörter sind nach wie vor der gängige, aber eher unkomfortable Weg, um den Zugang zu wertvollen oder sensiblen Daten zu schützen. Für einen komfortableren sicheren Datenzugriff haben die Intel Labs ein innovatives System mit der Bezeichnung „Client Based Authentication Technology“ entwickelt. Dieses System ersetzt nicht nur die Passwörter. Vielmehr vereinfacht und beschleunigt es zudem den Zugriff auf Bankkonten, Aktienportfolios und andere Cloud-basierte persönliche Daten erheblich.

Bei dieser Technologie muss sich der Benutzer lediglich einmal an einem Ultrabook oder Smartphone über einen biometrischen Sensor identifizieren. Anschließend kann sich das Gerät bei einem oder mehreren Cloud-basierten Diensten automatisch authentifizieren. Nachdem das einzigartige Adernmuster in der Hand eines Benutzers erkannt wurde, wird dieser direkt zu seinem Konto, seiner Seite in einem sozialen Netzwerk oder weiteren Diensten geleitet. Durch die ebenfalls unterstützte Anwesenheitsüberwachung werden das Gerät und sichere Dienstverbindungen gesperrt, sobald der Benutzer sein Gerät herunterfährt. Nach erneuter biometrischer Abtastung werden das Gerät entsperrt und auch die vorherigen sicheren Dienstverbindungen wiederhergestellt. Der gesamte Prozess ist transparent, benutzerfreundlich und sicher.

Cloud-basierte Funkzugangsnetze: Die Zukunft der drahtlosen Breitbandtechnik
Gemeinsam mit Dr. Chih-Lin I, leitende Wissenschaftlerin in der Forschungsabteilung von China Mobile in Peking, ging Rattner während seiner Keynote auf die Forschungszusammenarbeit zwischen den Intel Labs und China Mobile ein. Ziel dieser Kooperation ist die Entwicklung und Prototypisierung eines umfassenden Cloud Radio Access Network (C-RAN). C-RAN ist eine Alternative zum herkömmlichen RAN, das die Grundlage für die moderne Mobilfunkkommunikation bildet. Anstatt die proprietäre Basisstationshardware in das Rechenzentrum zu verlagern, wird sie durch standardmäßige Intel-basierte Server ersetzt, auf denen eine Software-definierte Funkanwendung läuft. Dr. I erklärte, dass durch die C-RAN-Technologie die Investitions- und Betriebskosten für Mobilfunkbetreiber erheblich sinken werden. Gleichzeitig profitieren die Nutzer von enorm verbesserten Mobilfunkdiensten mit weniger Verbindungsabbrüchen zu Stoßzeiten.

Darüber hinaus ging Rattner auf ein weiteres Forschungsprojekt ein: Video Aware Wireless Network (VAWN). Dieses beinhaltet neueste Wireless-Forschung, von der Diensteanbieter wie auch Endverbraucher profitieren. VAWN steht im Mittelpunkt eines gemeinsamen akademischen Forschungsprogramms, das neben Intel von Cisco und Verizon unterstützt wird. Da das mobile Videostreaming dem Cisco Visual Networking Index zufolge in den kommenden fünf Jahren drastisch zunehmen dürfte, könnten ohne neue Innovationen Mobilfunknetze maßgeblich beeinträchtigt und die Videoqualität limitiert werden. Mit VAWN soll die Videostreaming-Kapazität von Mobilfunknetzen erhöht und das Videoerlebnis verbessert werden, indem die Netzwerkleistung auf einer End-to-End-Basis optimiert wird.