6 schlechte Online-Gewohnheiten, die die eigene Cybersicherheit gefährden können

Bestimmte Online-Gewohnheiten können die eigene Cybersicherheit gefährden. Erfahre, was du vermeiden solltest, wenn du online unterwegs bist, und welche Tools und Maßnahmen dir dabei helfen können.

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1. Schwache Passwörter verwenden

Leider verwenden immer noch zu viele Nutzer zu schwache Passwörter sowie gleiche Zugangsdaten für verschiedene Konten. Ein Grund dafür ist unter anderem die schiere Menge an Passwörtern, die jeder Nutzer, der sich täglich im Internet aufhält, mit der Zeit ansammelt.

Ein guter und vertrauenswürdiger Passwort-Manager kann Abhilfe schaffen. Das Tool erstellt für dich komplexe und individuelle Passwörter und speichert deine Zugangsdaten in einem virtuellen Tresor ab. Das einzige Kennwort, das du dir dann noch merken musst, ist jenes für den Tresor (achte darauf, dass dieses wiederum stark ist und nicht 123456 lautet).

Um deine Online-Konten mit einer zusätzlichen Sicherheitsschicht auszustatten, kannst du die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) aktivieren. Dabei musst du bei Anmeldeversuchen einen zusätzlichen Code eingeben, den du per SMS auf dein Telefon erhältst oder der per App erzeugt wird. Beim Online-Banking ist eine 2FA inzwischen Pflicht; bei anderen Accounts ist es empfehlenswert, sie manuell zu aktivieren.

2. Öffentliche WLAN-Netzwerke nutzen

An sich ist nicht falsch daran, ein öffentliches WLAN-Netz zu nutzen, wenn es verfügbar ist, weil du etwa mobile Daten sparen möchtest. Aber diese Hotspots haben gewisse Sicherheitsrisiken, bedingt durch eine unzureichende oder in manchen Fällen gar nicht erst vorhandene Verschlüsselung.

Denn Unbekannte, die sich ebenfalls in dem öffentlichen WLAN-Netzwerk aufhalten, können sich zwischen dein Gerät und den Hotspot schalten und Informationen von dir mitlesen, wie E-Mails oder Zugangsdaten.

Vermeiden kannst du das mit einem VPN (Virtuelles Privates Netzwerk). Wenn du dich mit einem der VPN-Server verbindest, werden deine Daten zunächst verschlüsselt an diesen Server gesendet. Erst dort erfolgen eine Entschlüsselung und Weitergabe an die Server der Webseite, die du besuchen möchtest. Ein Hacker hat damit keine Chance, deine Daten vorher abzufangen.

Du kannst ein VPN testen, bevor du dich für einen Anbieter entscheidest. Damit machst du dich mit der Funktionsweise vertraut und kannst für dich filtern, welches VPN dir am meisten zusagt und für dich am vertrauenswürdigsten scheint.

3. Software nicht aktualisieren

Für jede durch den Anbieter/Hersteller gepflegte App, PC-Anwendung oder Gerätesoftware gibt es regelmäßige Updates. Vergiss nicht, diese auch zu installieren, sobald sie zur Verfügung steht. Denn diese Aktualisierungen schließen wichtige Sicherheitslücken, die durch die Anbieter entdeckt wurden.

Oft ist es möglich, dass ein Update automatisch durchgeführt wird, zum Beispiel in der Nacht. Dafür musst du aber vorher deine Zustimmung geben, und dein Gerät muss dafür meist an den Strom angeschlossen sein.

Wenn du dem Anbieter vertraust und dir vorher nicht im Detail durchlesen möchtest, was das neue Update beinhaltet, ist eine automatische Aktualisierung zu empfehlen.

4. Ohne zu zögern, auf Links in E-Mails klicken

Phishing ist eine der häufigsten Formen der Cyberkriminalität. Dabei versucht der Angreifer, das Opfer dazu zu bringen, auf einen bösartigen Link zu klicken oder einen mit Malware verseuchten Anhang zu öffnen.

Die Hacker nutzen die Leichtgläubigkeit der Menschen aus und versuchen, schnelle Entscheidungen zu erzwingen, indem sie in der Nachricht ein Gefühl der Dringlichkeit vermitteln.

Deshalb gilt: Erst kurz überlegen und prüfen, bevor du klickst. Um im Zweifel sicherzugehen, dass die E-Mail echt ist, solltest du dich bei der Person oder dem Unternehmen erkundigen, von der/dem sie stammt.

5. Ungesicherte Webseiten besuchen

Die Verschlüsselung wird auf HTTPS-Websites verwendet, um den Datenverkehr zwischen deinem Browser und der betreffenden Website zu schützen. Sie stellt sicher, dass die Website legitim ist und es sich nicht um eine Phishing- oder gefälschte Website handelt.

Aber sogar viele Phishing-Websites verwenden inzwischen HTTPS, sodass es keine hundertprozentige Garantie dafür gibt, dass nicht doch ein Betrugsversuch vorliegt. Doch allgemein gilt, dass du immer auf das Vorhängeschloss-Symbol in der Adresszeile des Browsers achten solltest.

6. Kein regelmäßiges Backup erstellen

Stell dir vor, durch einen technischen Defekt schalte sich dein PC oder dein Smartphone nicht mehr ein. Alle darauf befindlichen Daten sind nicht mehr verfügbar, einschließlich Familienfotos und wichtiger beruflicher Dokumente. Regelmäßige Backups geben dir im Falle einer Katastrophe Sicherheit.

Auch eine Ransomware-Attacke könnte dafür sorgen, dass einzelne Daten oder das ganze System nicht mehr verfügbar sind. Dabei infiziert der Angreifer dein Gerät mit Schadsoftware und verschlüsselt einzelne Dateien oder das ganze System, um im Anschluss ein Lösegeld für die Entschlüsselung zu fordern.

Oft bieten Hersteller die Funktion an, dass Backups in regelmäßigen Abständen automatisch erstellt und vorzugsweise in der Cloud abgespeichert werden. Vorteil für dich: du benötigst kein externes Gerät und hast die Sicherheit, dass jederzeit ein aktuelles Backup für den Notfall bereitsteht.

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