
E-Sport ist längst zur Massenveranstaltung geworden: Die Szene hat sich aus den dunklen Hinterzimmern verabschiedet und richtet ihre Events stattdessen in ausverkauften Stadien aus. Überall auf der Welt verfolgen Millionen von Fans im Livestream die Wettbewerbe, bei denen die Sieger hohe Preisgelder gewinnen. An einigen Universitäten erhalten Gamer inzwischen E-Sports-Stipendien. Das bedeutet: Es kann ein realistisches Berufsziel sein, Profigamer zu werden.
Profigamer werden: Wie kann das funktionieren?
Sollten Sie schon länger ein begeisterter Gamer sein, kommt Ihnen sicherlich häufiger der Gedanke, die Passion zum Beruf zu machen. Immerhin lässt es sich davon wahrscheinlich mehr als auskömmlich leben. Wer dieses Ziel wirklich verfolgt, benötigt einen Masterplan. Er ebnet den Weg zur erfolgreichen Gaming-Karriere. Jeder Gamer kann solo und im Team spielen sowie abwechselnd in beiden Varianten unterwegs sein. Schauen wir uns die einzelnen Schritte dahin an.
Die eigene Motivation überprüfen
Es ist wichtig, die eigene Motivation gründlich zu hinterfragen. In allen Bereichen, die prestige- und gewinnträchtig sind (Sport, Kunst, Wirtschaft), schaut der Nachwuchs zunächst auf diejenigen, die an der Spitze stehen, weltberühmt sind und Millionen verdienen. Dieser Ansporn ist auch nicht verkehrt, doch denken wir daran: An der Spitze wird die Luft sehr dünn. Der Weg nach oben ist zudem äußerst beschwerlich. Das gilt beim Aufstieg auf den Himalaja ebenso wie beim Aufstieg zur Weltspitze des Profigamings. Schneller Reichtum ist keinesfalls zu erwarten. Gamer können dennoch bei Turnieren auf Länderebene schon ein Einkommen durch Preisgelder und Sponsoring generieren, von dem sie (gut) leben können. Wichtig ist es für Sie, in die Profiszene einzutauchen, sich in Wettbewerben zu messen, Kontakte in die Community zu pflegen und dabei jede Menge zu lernen. Der wichtigste Punkt: Nur wer das Gaming ernsthaft und professionell betreibt, also wirklich um Preisgelder kämpft, wird richtig gut.
Das eigene Spiel finden
Wie in jedem Sport müssen Sie Ihr Spiel finden. Fußballer etwa wissen das genau: Wenn jemand Profi werden will, kennt er seine Position auf dem Platz schon zu 100 %. Er ist Stürmer, Verteidiger, Mittelfeldspieler oder Torwart. Auf dieser Position bleibt er während seiner gesamten Karriere. Im E-Sport ist es genauso. Sie müssen die Spiele oder Spielvarianten identifizieren, die Ihnen wirklich Spaß machen und bei denen Sie wirklich gut sind. Es gibt zwar einige Spieler, die professionell mehrere Games spielen, doch diese sind rar gesät, weil das sehr aufwendig ist. Konzentrieren Sie sich zunächst auf Ihr bestes Game, um ein erfolgreicher Profi zu werden. Ganz sicher fällt Ihnen jetzt spontan ein Spiel ein. Das dürfte das richtige sein.
Kontakte in die Community
In der Community findet der Gamer Freunde und Konkurrenten. Manchmal ist ein und dieselbe Person ein Freund und Konkurrent. Von diesem Austausch profitieren alle Beteiligten, denn innerhalb dieser Gemeinschaft herrscht die größte Expertise. Erfolg beim professionellen Gaming lebt davon, dass Sie Ihr individuelles Talent stärken und gleichzeitig Anregungen von anderen empfangen. Andere werden auch von Ihnen etwas lernen. Die Community trifft sich vorrangig online in Foren, auf spezialisierten Webseiten und in Social-Media-Gruppen. Doch besuchen Sie auch Live-Events, so oft es geht. Nehmen Sie Tipps zu optimalen Taktiken auf, hören Sie sich die Analysen anderer Gamer an. Sie müssen nicht selbst das Rad zum 1.000 Mal neu erfinden.
Welche Rolle spielen Equipment und Training?
Beides ist enorm wichtig. Denken Sie daran: Sie müssen mit dem richtigen Equipment trainieren. Es ist nicht möglich, sich erst beim Wettbewerb darauf einzustellen. Schauen wir uns diese beiden Bereiche an.
Die Bedeutung des Equipments
Gamer brauchen einen wirklich leistungsstarken Rechner (PC oder Laptop), eine echte Gaming-Maus und eine speziell für das Gaming entwickelte mechanische Tastatur. Es geht um die Reaktionsgeschwindigkeit und das Handling. Wer für das Training andere Geräte als im Wettbewerb verwendet, wird in diesem keinen guten Platz erzielen. Die Hardware muss der Gamer im Schlaf beherrschen. Übrigens können Sie Gaming-Gadgets mit eigenem Logo vom Profi bedrucken lassen. Das schafft einen Erinnerungswert.
Training
Profis trainieren immer. Das wissen viele Einsteiger nicht. Wenn sich ein Profi auf einen wichtigen Wettbewerb vorbereitet, hört er ab ein bis zwei Wochen vorher nicht länger als acht Stunden auf zu trainieren (also nur, wenn er schläft). Das Training umfasst verschiedenste körperliche und geistige Bereiche. Der Körper muss auch mitspielen. Der Spieler benötigt Muskelerinnerungen, er muss richtig sitzen oder stehen, auch seine Ernährung und Verdauung muss er organisieren.
Ausreichender Ehrgeiz
Wirkliche Gewinner wollen um jeden Preis gewinnen und ordnen ihr Leben diesem Ziel unter. Verlieren ist für sie keine Option, auch wenn sie Rückschläge einkalkulieren. Ausreichender Ehrgeiz führt wiederum zu einem Plan, der etwa das Beherrschen von Wettbewerbsstufen und Hierarchien umfasst, die sich in einzelnen E-Sport-Varianten unterscheiden. Sie sollten anstreben, die Bestenlisten von Pick-Up-Gruppen zu dominieren und im Matchmaking stetig aufzusteigen. So funktioniert der Weg ins Profigaming. Junge Spieler werden dadurch bekannter und schneller in Untergruppen von Solo-Games oder Amateurteams oder aufgenommen. Das ist die Tür zur professionellen Gamingorganisation.
Team und Wettbewerbe
Das passende Team
Wer sich als Gamer einen Namen gemacht hat, kann ein passendes Team suchen. Dieses unterstützt den eigenen Lernprozess und die Motivation. In einem Team herrscht eine subtile Hierarchie, welche wiederum die Stimmung beeinflusst. Es ist nicht leicht, das passende Team zu finden, aber enorm wichtig.
Wettbewerbe
Wirklich gelernt wird nur im Wettbewerb, und zwar idealerweise beim Kampf um ein Preisgeld. Organisieren Sie Ihre regelmäßige Teilnahme an Wettbewerben!
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