ATI Radeon 8500 - Seite 8

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SmoothVision – Einführung

Es wurde bereits angesprochen, Full Scene Anti Aliasing (FSAA) war im ersten Treiber-Release für die Radeon 8500 noch nicht korrekt unterstützt. ATI versprach jedoch Nachbesserung für Mitte November 2001 und hat diesen Termin auch eingehalten. Die Treiber der Version 4.13.7206 bieten vielerlei Einstellungsmöglichkeiten zur Behebung von Treppeneffekten und ähnlichem, sowohl für OpenGL- als auch Direct3D-Anwendungen und -Spiele.
ATI setzt bei FSAA mit der neuen Generation ihrer Grafikchips auf „SmoothVision“. Laut Hersteller ist diese Technologie die am weitesten fortgeschrittene und flexibelste Implementation von Full Scene Anti Aliasing, die es derzeit gibt. Im Prinzip ist SmoothVision aber nur ein anderer Begriff für das FSAA der neuen Radeons. Neu ist aber auf jeden Fall, dass ATI den Anwendungsentwicklern die Möglichkeit bietet, eigene FSAA-Techniken zu programmieren, denn SmoothVision bzw. die Radeon 8500 ist nicht auf die jetzt implementierten Anti Aliasing Methoden begrenzt. Bis diese Möglichkeit von den Programmierern genutzt wird oder entsprechnde Spiele/Anwendungen erscheinen, dauert es aber sicher noch eine Weile. so dass wir uns zunächst auf die bis jetzt gegebenen FSAA-Einstellungen konzentrieren können.
ATI trennt strikt nach OpenGL und Direct3D, bietet aber für beide APIs praktisch die gleichen Settings an. Nur die „Application Preference“, mit der man der Anwendung die Kontrolle über FSAA gibt, ist bei Direct3D, aber noch nicht bei OpenGL zu finden.

SmoothVision OpenGL
SmoothVision OpenGL
SmoothVision Direct3D
SmoothVision Direct3D


Auffällig sind natürlich gleich die beiden Buttons „Quality“ und „Performance“. ATI nennt dies „Optimization Preference“. „Quality“ bietet nach Angaben des Herstellers eine bessere Bildqualität, da die Kanten geglättet werden ohne das dabei die Texturqualität zurückgeht, wie es sonst oft der Fall ist. „Performance“ soll um 10-15% schneller sein als „Quality“, allerdings werden die Texturen dabei etwas unscharf.
Für jede Optimierungsart ist der Grad des Anti Aliasing von 2x bis 6x, also in fünf Stufen einstellbar. Damit ergeben sich insgesamt elf FSAA-Stufen, sowohl für OpenGL als auch Direct3D: Kein FSAA, fünf Performance-Stufen und fünf Quality-Stufen. Feiner konnte man FSAA noch nie einstellen!
Ob dies den Anwender nun mehr Auswahl lässt oder einfach nur verwirrt, sei mal dahingestellt. Auf jeden Fall dürfte es mit diesen vielen Stufen eine Weile dauern, bis der User den für sein System und seine Spiele optimalen Mix aus Bildqualität und Leistung gefunden hat.

Übrigens beschränkt ATI die Einstellungsmöglichkeiten etwas mit der „Maximum Resolution“, unter der die jeweilige FSAA-Stufe nur funktioniert. Bei „Performance 6x“ ist die höchstmögliche Bildschirmauflösung beispielsweise 1024×768. Wird bei dieser FSAA-Einstellung ein Spiel in der Auflösung 1280×1024 gestartet, verwendet der Treiber automatisch die nächstniedrigere FSAA-Stufe, die mit der gewählten Auflösung noch funktioniert (hier: „Performance 4x“). Andere Beispiele: „Quality 4x“ läuft nur bis max. 1024×768 und „Quality 6x“ nur bis 800×600.
Vermutlich möchte ATI den Anwendern zu hohe Leistungseinbrüche ersparen, denn FSAA kostet natürlich mehr Performance bei höheren Auflösungen.

Frank Schräer

Herausgeber, Chefredakteur und Webmaster

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