Als Intel den Banias-Prozessorkern ankündigte, sprach man noch von einer völlig neuen, von Grund auf neu aufgebauten Prozessorarchitektur, die ungewöhnlich wenig Strom verbrauchen soll. Dazu gibt man dem Prozessor die Möglichkeit, nicht benötigte Funktionseinheiten abzuschalten. Angesichts der Tatsache, dass das Chipdesign in Hinblick auf geringe Leistungsaufnahme entwickelt wurde, dachten wir an Leistungsaufnahmen von deutlich unter 10W. Schließlich lassen sich diese schon mit dem nicht weiter optimierten Tualatin erreichen.
Van’s Hardware berichtet unterdessen teilweise etwas völlig Gegensätzliches. Zwar werden der 1MB große L2-Cache, der 400MHz FSB und die angestrebte durchschnittliche Leistungsaufnahme von 25W bestätigt, angeblich basiert der Banias aber auf dem Pentium III Prozessorkern.
Intel selbst trägt zur Aufklärung nicht gerade bei. Das Banias-Prototypenboard präsentiert man mit einem Northwood-Prozessor, sprich Pentium 4.
Im vergangenen Jahr zeigte man jedoch während einer Videokonferenz zum Banias ein Foto des aktuellen Pentium III Prozessorkernes Tualatin. Das verleitete prompt einige Magazine dazu, das Foto als Banias-Prozessorkern zu verkaufen.
Ob der Banias nun auf dem Pentium III oder dem Pentium 4 basiert oder wirklich völlig neu aufgebaut wird, bleibt leider auch weiterhin offen.
Wir sind auf jeden Fall schon einmal gespannt, wie Intel dem Kunden die höhere Effektivität des Banias klarmachen will. Schließlich wurde ihnen zwei Jahre lang eingehämmert, hohe Taktraten seien alles.
Der Banias soll Anfang 2003 mit vermutlich 1,4-1,6GHz erscheinen. Er wird allen Anschein nach parallel zum Pentium 4-M verkauft.
Verbraucht er wirklich 25W, wäre der Banias in der Tat enttäuschend. Von stromsparend kann dann keine Rede mehr sein.
Quelle: x-bit labs
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