Die Alzheimer’s Association und Intel starten gemeinsames Forschungsprogramm

(Auszug aus der Pressemitteilung)

Chicago / Santa Clara / Feldkirchen, den 24. 07.2003 – Das neue Programm kündigten die Alzheimer’s Association und die Intel Corporation auf der jährlichen Fachtagung der Alzheimer’s Association an. Es soll die Entwicklung von Technologien zur besseren Betreuung von Alzheimer-Patienten zu Hause ermöglichen. Das dazu ins Leben gerufene ETAC-Konsortium (Everyday Technologies for Alzheimer Care) plant zunächst, mehr als eine Million Dollar an Forschungsgeldern an Einrichtungen zu verteilen, die neue Pflege-Modelle auf Basis aktueller und zukünftiger Technologien entwickeln.

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“In diesem Konsortium arbeiten erstmals eine führende Institution der Alzheimer-Forschung und ein führendes Unternehmen der Computer-Industrie zusammen” sagte William Thies, Vizepräsident für Medizin und Forschung bei der Alzheimer’s Association. “Wir hoffen durch unseren Einsatz das Leben von Millionen Alzheimer-Patienten, ihrer Familien und ihrer Pflegekräfte verbessern zu können.”

So sollen Firmen gefördert werden, die den Patienten das Leben in den eigenen vier Wänden durch Einsatz von Technik erleichtern bzw. ermöglichen und somit den Aufenthalt im Pflegeheim hinausschieben. Des weiteren fordert das ETAC-Konsortium Universitäten, Technologie-Firmen, industrielle und behördliche Einrichtungen sowie gemeinnützige Organisationen auf, dem Konsortium beizutreten.

“Durch unsere Zusammenarbeit mit der Alzheimer’s Association hoffen wir, innovative Forschungsprojekte anzuregen. Diese sollen zeigen, wie Computer und Kommunikations-Technologie helfen können, die Krankheit frühzeitig zu diagnostizieren bzw. Patienten ein lebenswertes Leben zu ermöglichen” sagte David Tennenhouse, Vizepräsident and Forschungsdirektor von Intel.

Nach Angaben der Deutschen Alzheimer Gesellschaft leidet derzeit eine Million Deutsche an der Alzheimer Krankheit. Mit dem Anwachsen älterer Bevölkerungsgruppen wird sich diese Zahl bis 2050 verdoppelt haben. Mit einem großen Schub ist bereits 2011 zu rechnen, wenn Millionen ehemalige “Kinder der Baby-Booms” das Rentenalter von 65 Jahren erreichen – die größte Risikogruppe. Es gibt einen breiten Konsens, dass die heutigen Pflegsysteme bei diesem Anstieg an Patientenzahlen keine individuelle Betreuung mehr gewährleisten können.

Eine neue Hoffnung: Everyday Technologies for Alzheimer Care
Das ETAC-Konsortium entstand durch die Zusammenführung verschiedener Projekte von Intel und der Alzheimer’s Association. Beispielsweise beauftragte die Alzheimer’s Association 2001 ein Forscher-Team damit, die Auswirkungen moderner Technologien auf die Qualität von Pflege- und Gesundheits-Dienste zu prüfen. Bereits jetzt ist die Alzheimer’s Association der größte private Geldgeber für Forschungsprojekte, die sich mit Auslösern, Behandlung, Vorsorge und Heilung der Krankheit beschäftigen. Nahezu 140 Millionen US Dollar hat die Gesellschaft bereits in derartige Forschungsprojekte investiert.

Gleichzeitig führt Intel eigene Forschungen durch beispielsweise im Rahmen des Proactive Healthcare Projects. Ein Beispiel für diese Arbeit ist ein drahtloses Sensoren-Netzwerk, bestehend aus tausenden kleiner Sensoren. Ein solches Sensoren-Netzwerk könnte eines Tages in den Haushalten dazu dienen, Verhaltensmuster wie bei Schlaf und Nahrungsaufnahme und Aufenthaltsorte zu beobachten. Zusätzlich kann es erkrankte Personen beispielsweise an Termine zur Einnahme von Medikamenten erinnern oder ihnen Hilfestellung beim Verrichten alltäglicher Aufgaben bieten. Die gesammelten Daten könnten außerdem dazu beitragen, Demenz und andere medizinische Probleme frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Zudem könnte ein solches Netzwerk der pflegenden Person das Auffinden des Patienten erleichtern.

Alzheimer’s Association
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