ELSA Gladiac FX 935XT vs. Albatron FX5700U3 - Seite 7

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ELSA Gladiac FX 935XT

Preis ca. 200 Euro (Stand: 8.6.2004)
Hersteller ELSA Technology
Beilagen DVI-Adapter, S-Video-Kabel (1,8m), Composite-Videokabel (1,5m), Adapter S-Video-auf-Cinch, Installation Guide (Mehrsprachig, Englisch: 8 Seiten), User Manual (Mehrsprachig, Englisch: 34 Seiten), Gehäuseaufkleber;
Deutsch-sprachige Handbücher in Vorbereitung
Software ELSA Treiber, 3DMark2001 Pro, Spielevollversionen (Rainbow Six 3: Raven Shield, Tomb Raider: Angel of Darkness)


Nach langer Zeit haben wir mal wieder eine Grafikkarte von ELSA im Test. Eigentlich war damit nicht mehr zu rechnen. Zunächst musste die ELSA AG (das Original) vor etwas mehr als zwei Jahren Insolvenz anmelden. Im Herbst letzten Jahres dann war die (inoffizielle) Nachfolgefirma “Neue ELSA GmbH“ zahlungsunfähig. Woher nun kommt die neue ELSA Gladiac FX 935XT?
In ihrer Blütezeit wurden internationale Vertretungen gegründet, die spätestens nach dem Konkurs der ELSA AG unabhängig wurden und sogar Namensrechte übernommen haben. ELSA Japan und die in Taiwan ansässige ELSA Technology blieben deshalb von den finanziellen Desastern hierzulande ziemlich unberührt. Nach dem endgültigen Aus der “Neue ELSA GmbH“ und dem dadurch entstandenden Freiraum entschied man sich in Taiwan, eine Vertretung der asiatischen ELSA Technology in Deutschland zu etablieren. Mittlerweile ist diese “ELSA Technolgoy GmbH“ gegründet und hat ihren Betrieb aufgenommen. Jetzt müssen Vertriebsstrukturen aufgebaut und die Produkte in den Handel gebracht werden.
Eine der ersten Grafikkarten von ELSA Technology hierzulande ist die Gladiac FX 935XT auf Basis der nVidia GeForce FX5900 XT.


ELSA Gladiac FX 935XT

ELSA stattet die Gladiac FX 935XT mit einem schicken, aber relativ kleinen Kühler mit dementsprechend kleinen Lüfter aus. Um die beim Grafikchip entstehende Hitze abzuführen, muss dieser relativ schnell drehen, was er leider nur bei relativ hoher Lautstärke kann. Im direkten Vergleich ist die ELSA-Karte zwar nicht ganz so geräuschvoll im Betrieb wie die Albatron FX5700U3, aber immer noch zu laut für ein angenehmes Arbeiten.
Auf eine Kühlung der Speicherbausteine und der Rückseite der Platine hat ELSA verzichtet. Bei den RAM-Chips ist dies auch nicht unbedingt notwendig, solange diese bei Standard-Takt betrieben werden. Vielleicht aber hätte man durch ein Kühlblech ‚unter‘ dem Grafikchip und einen insgesamt größeren Kühlkörper einen weniger lauten Lüfter wählen können.


Slot-Ansicht

Rückseite

Das Ausstattungspaket der ELSA Gladiac FX 935XT kann sich durchaus sehen lassen. Bezüglich Kabel und Adapter ist alles dabei, was man für den Betrieb von einem oder zwei Monitoren sowie für die TV-Ausgabe benötigt. Die beiden beigelegten Spielevollversionen “Rainbow Six 3: Raven Shield“ und “Tomb Raider: Angel of Darkness“ sind sowohl recht aktuell als auch von guter Qualität.
ELSA liefert auch einen eigenen Treiber mit. Dieser bietet allerdings exakt die gleichen Features wie der nVidia Referenztreiber und nicht mehr.


ELSA Treiber

nVidia Treiber

Takt 3D: 390/700 MHz

Temperatur

Die Unterscheidung zwischen 2D- und 3D-Betrieb wirkt sich übrigens wie bei der Albatron FX5700U3 nur auf die Taktfrequenz des Grafikchips und nicht auf die Lautstärke des Lüfters aus. Hier wäre eine Anpassung der Drehzahl wünschenswert.
Die Temperatur des Grafikchips blieb normalerweise unter 40°C, lediglich beim 3D-Dauerbetrieb und beim Overclocking überstieg sie diese Marke. Letzteres war nur hinsichtlich des Grafikchips einigermaßen erfolgreich. Dieser ließ sich von 390 auf immerhin 499 MHz übertakten (28%), ohne dass es zu Bildfehlern oder Abstürzen kam. Beim Speicher hingegen war deutlich weniger Spielraum. Im Dauerbetrieb waren ohne Grafikfehler nicht mehr als 704 MHz drin (Standard: 700 MHz), eine Steigerung von nur 0,6%.

Fazit

Mit der Gladiac FX 935XT könnte der Wiedereinstieg von ELSA in den hiesigen Grafikkartenmarkt erfolgreich verlaufen. Bis auf den etwas zu lauten Lüfter und die mangelnde Übertaktbarkeit des Speichers gibt es an diesem Produkt und seiner Ausstattung nichts auszusetzen. Das grundsätzlich hervorragende Preis-/Leistungsverhältnis der nVidia GeForce FX5900XT Modelle tut das übrige dazu.
Die recht gute englische Dokumentation ist übrigens nach Angaben des Herstellers mittlerweile komplett eingedeutscht. Bei den in den Handel kommenden Grafikkarten liegt diese dabei und soll auch bald zum Download auf der ELSA Website angeboten werden. Ein vor allem für weniger erfahrene Anwender sehr erfreuliches Feature, das von den meisten Anbietern vernachlässigt wird!
So kann man nur hoffen, dass die ELSA Gladiac FX 935XT bald auch bei einigen Händlern zu kaufen sein wird.

Damit kommen wir zu dieser abschließenden Wertung:

Bewertung

ELSA Gladiac FX 935XT

Preis (20%)
Performance (35%)
Übertaktungsfähigkeit (0%)
Handhabung (20%)
Dokumentation (5%)
Ausstattung (20%)
Gesamt (max. 10 Pkt.)
7
8
7
7
9
8
7.7

Frank Schräer

Herausgeber, Chefredakteur und Webmaster

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