Intel CTO Justin Rattner weist den Weg in das nächste Supercomputing Zeitalter

(Auszug aus der Pressemitteilung)

Feldkirchen, den 17. Juni 2008 – In seiner morgigen Keynote auf der Internationalen Supercomputer Conference in Dresden zeigt Justin Rattner, Chief Technology Officer (CTO) bei Intel, zukünftige Möglichkeiten auf, wie sich immer größere Datenmengen und komplexe Algorithmen effizient und schnell analysieren und verarbeiten lassen. Innerhalb des Intel Tera-Scale Computerforschungsprogramms werden deshalb neue Techniken für die Ein- und Ausgabe von Daten (I/O), neue Speicherstrukturen und Prozessor-Architekturen sowie neue Softwareparadigmen entwickelt. Zudem wurde auf der Konferenz die mittlerweile 31. Auflage der aktuellen TOP 500 Liste der leistungsstärksten Supercomputer vorgestellt, in der 75 Prozent der aufgeführten Rechner (375 von 500) auf Intel Prozessoren basieren.

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In der halbjährlich erscheinenden Liste der weltweit 500 leistungsfähigsten Supercomputer werden derzeit 375 Modelle von Intel Prozessoren angetrieben (75%) – so viele wie niemals zuvor. Zum Vergleich: Im Jahr 2000 basierten lediglich vier Systeme auf Intel Architektur. Dies verdeutlicht den rasanten Aufstieg der Intel Systeme zur führenden Prozessorarchitektur für Supercomputer. Insgesamt 257 der in den TOP 500 aufgeführten Systeme – also mehr als die Hälfte – werden aktuell von den Intel® Xeon® Quadcore Prozessoren angetrieben. Noch vor rund einem Jahr – etwa sechs Monate nach ihrer Markteinführung – basierten lediglich 19 Systeme auf der Intel Vierkern CPU. Ein Beispiel für den erfolgreichen Einsatz der Intel Xeon Quadcore Prozessoren ist der von der Pyramid Computer GmbH eingerichtete Computercluster des Max-Plank-Institutes für Gravitationsphysik (Albert-Einstein-Institut) in Hannover, der als schnellster Gigabit-Ethernet-Cluster in den TOP 500 gilt. Die komplette TOP 500 Liste und Detailinformationen sind unter www.top500.org im Internet verfügbar.

Immer größere Datenmengen und komplexe Algorithmen stellen für Computer und insbesondere das High-Performance Computing (HPC) einen fast unstillbaren Hunger nach Rechenleistung dar”, so Justin Rattner auf der Supercomputer Conference (ISC) in Dresden. “So geht die NASA davon aus, dass eine Wetterberechnung, die auf zwei Wochen genau ist, ein Zeta FLOP pro Sekunde an Rechenleistung benötigt. Eine Performance, die fast zwei Millionen mal schneller ist, als die schnellsten Computer heute.”

Software muss mit Moore´schem Gesetz Schritt halten
Da die Rechenleistung mit jedem zusätzlichen Rechenkern theoretisch linear ansteigt, sieht Justin Rattner einen klaren Trend hin von Multi- zu Manycore Prozessoren, um riesige Datenmengen und komplexe Algorithmen auswerten und berechnen zu können. Der tatsächliche Leistungszuwachs von Manycore Prozessoren hängt allerdings stark von dem seriellen Anteil der spezifischen Anwendung ab, wie der Intel CTO weiter ausführt. Dem Rhythmus des Moore´schen Gesetzes folgend, muss sich somit auch die Parallelität der Software alle zwei Jahre verdoppeln.

Neues Programmierprogramm für parallele Software
Intel bietet schon heute Werkzeuge wie den Intel® VTune(tm) Performance Analyzer oder die Intel® Threading Analysis Tools an, die Programmierer bei der Software-Parallelisierung maßgeblich unterstützen. Rattner hob auch insbesondere das von Intel entwickelte Programmiermodel Ct hervor, das die Entwicklung von Multi-Threaded Software weiter vereinfachen wird. Mit Ct werden dem Softwareentwickler die Anzahl vorhandener Kerne und die existierende Speicherstruktur transparent. Dies führt dazu, dass sich von der Architektur unabhängige Software in C++ schreiben lässt, während Ct den Code parallelisiert und an die Anzahl der vorhandenen Kerne anpasst. “Ct macht die Entwicklung von Multi Threaded Software erheblich effizienter als bisher und schöpft das Potenzial der Hardware optimal aus”, ist Justin Rattner überzeugt.

Supercomputer unter dem Schreibtisch
Hochleistungscomputer kommen längst nicht mehr nur in rechenintensiven wissenschaftlichen Projekten oder in der TOP 500 Liste zum Einsatz, sondern werden auch zunehmend in industriellen und gewerblichen Bereichen eingesetzt. Nicht zuletzt profitiert der Endanwender vom Intel Tera-Scale Computerforschungsprogramm, denn in einigen Jahren findet sich die Rechenleistung eines heutigen Supercomputers in einem herkömmlichen Desktops unter dem Schreibtisch wieder.

www.top500.org