NVIDIA-GPU-beschleunigter Supercomputer stellt Rekord bei Energieeffizienz auf

Italiens führendes Supercomputing-Center übertrifft dank Kepler-Beschleunigung und Flüssigkeitskühlung die aktuelle Nummer 1 der Green500-Liste

(Auszug aus der Pressemitteilung)

Santa Clara, Kalifornien, 31. Januar 2013 – Italiens Supercomputer „Eurora“, der mit NVIDIA-Tesla-GPUs auf Kepler-Basis ausgestattet ist, hat einen neuen Bestwert bei der Energieeffizienz in Rechenzentren gesetzt.

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Eurora wurde von Eurotech gebaut und steht seit Mittwoch im Supercomputing-Center Cineca in Bologna, Italien. Das landesweit leistungsfähigste Supercomputing-Center erreichte mit Eurora 3.150 Megaflops pro Watt im Dauerbetrieb (1) – eine Marke, die um 26 Prozent höher ist als beim führenden System der aktuellen Green500-Liste der weltweit leistungsfähigsten Supercomputer. (2)

Der Rechner erreicht den Rekord-Wert durch eine Kombination von 128 leistungsstarken und energieeffizienten NVIDIA-Tesla-K20-GPUs und dem Eurotech-Supercomputer „Aurora Tigon“. Das System nutzt die innovative Aurora-Heißwasserkühlung-Technologiefür alle elektronischen und elektrischen Komponenten des HPC-Systems.

Eurora ist für Mitglieder der Partnership for Advanced Computing in Europe (PRACE) und für die wichtigsten italienischen Forschungseinrichtungen nutzbar und wird Wissenschaftlern ermöglichen, fortschrittliche Forschungen und Entdeckungen in einer Reihe von wissenschaftlichen Gebieten, darunter Materialwissenschaften, Astrophysik, Life Science und Geowissenschaften, voranzutreiben.

„Komplexe Computer-Simulationen, die Wissenschaftlern ermöglichen, neueste Phänomene und Test-Hypothesen herauszufinden, fordern hohe Leistung und verbrauchen daher meist viel Strom „, sagt Sanzio Bassini, Direktor der HPC-Abteilung bei Cineca. „Ausgestattet mit dem ultra-effizienten Aurora-System und den NVIDIA-GPUs, wird Eurora europäischen Wissenschaftlern ein Werkzeug bereitstellen, mit dem alle Arten von physikalischen und biologischen Systemen erforscht werden können. Zugleich halten wir den Stromverbrauch und die Kosten des Rechenzentrums im Zaum.“

Der Verbund aus NVIDIA-Tesla-K20-GPUs mit Auroras Heißwasserkühlung-Technologie macht aus Eurora eine effizientere und kompaktere Lösung als Systeme mit herkömmlicher Luftkühlung. Auf Euroras Hardware-Architektur basierende HPC-Systeme, einschließlich des Eurotech Aurora Tigon, ermöglichen Rechenzentren die Energiekosten um bis zu 50 Prozent zu senken. Zudem verringern sich die Gesamtkosten zwischen 30 und 50 Prozent. (3)

Darüber hinaus reduziert die Aurora-Heißwasserkühlung-Technologie die Notwendigkeit von Klimaanlagen in warmen Klimazonen wie Italien oder macht sie sogar gänzlich überflüssig. Die thermische Energie, die vom System erzeugt wird, kann zur Beheizung von Gebäuden, dem Antrieb von Adsorptionskältemaschinen oder der Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung, also der kombinierten Erzeugung von Strom, Wärme und Kühlung, verwendet werden.

„GPUs benötigen von Natur aus weniger Energie als CPUs und Tesla-K20-GPUs vergrößern diesen Unterschied erheblich“, sagt Sumit Gupta, General Manager des Tesla-Geschäftsbereiches bei NVIDIA. „Energieeffizienz ist das entscheidende Element bei Rechenleistung. GPUs ermöglichen Rechenzentren aller Größen – von kleinen Clustern bis hin zu futuristischen Systemen der Exascale-Klasse – die Performance-Ziele innerhalb eines wirtschaftlich vernünftigen Energie-Budgets zu erreichen.“

Bei Eurora handelt es sich um einen Prototyp, der für Cineca unter der PRACE-2IP-Initiative entwickelt wurde, um eine nachhaltige, qualitativ hochwertige Infrastruktur zu erschaffen, die den anspruchsvollsten Bedürfnissen der europäischen HPC-Community gerecht wird. Eine kommerzielle Version des Eurotech-Aurora-Tigon-Supercomputers ist mittlerweile bei Eurotech verfügbar. Weitere Informationen finden Sie auf der Eurotech-Website.

(1)Systemkonfiguration: 64 Aurora-Tigon-Knoten-System; 2 x Intel Xeon E5-2687W und 2 x NVIDIA-K20-GPU pro Knoten, Energie-Messungen wurden nach dem Verfahren der Green500-Richtlinien erstellt und mit einem kalibrierten Leistungsmesser unter einer angepasste Version von LINPACK vorgenommen.
(2)Verglichen mit dem Beacon-System des National Institute for Computational Sciences / University of Tennessee mit 2.499 Megaflops/Watt. Quelle: http://green500.org/lists/green201211
(3)Basierend auf einem Vergleich zwischen luft- und flüssigkeitsgekühlten, mittelgroßen Rechenzentren mit 1.800 Server-Knoten, jeweils mit dualen Intel-Xeon-E5-2670-2,6-GHz-Prozessoren.