Lizenzmanagement – Kostenfaktor mit steigender Bedeutung

In modernen Unternehmen ist ein großer Teil der Kosten auf die IT-Infrastruktur zurückzuführen. Da sich über viele Jahre kein System ausbildete, mit dessen Hilfe Kosten für Software und Lizenzen reguliert werden konnten, herrschte in zahlreichen Unternehmen der Wildwuchs. Doch wie sieht die Lösung dieser Problematik aus? Dieser Frage wollen wir hier in diesem Artikel nachgehen.

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Optimal auf Unternehmenszwecke abgestimmte Hardware-Lösungen

Die Basis einer effizienten IT ist bedarfsgerecht installierte Hardware. Aufgrund der Komplexität einer IT-Infrastruktur und der Vielzahl miteinander vernetzter und aufeinander aufbauender Einzelkomponenten ist eine individuelle Hardware-Lösung, die optimiert auf die jeweiligen Bedürfnisse eines Unternehmens abgestimmt ist, in den meisten Fällen sinnvoll.

Lizenzmanagement senkt laufende Softwarekosten

Noch wichtiger als die Hardware ist die von einem Unternehmen eingesetzte Software als Kostenfaktor. Aufgrund des schnellen Wandels und immer kürzerer Produktzyklen müssen Unternehmen ihre Software-Lösungen stetig an die Marktbedingungen anpassen. Dies hat zur Folge, dass eine exakte und objektive Überprüfung der Kosten und das Ergreifen der günstigsten Lösung in den Hintergrund rücken.

In Deutschland greifen beispielsweise viele Unternehmen auf ganzheitliche Software-Lösungen von SAP zurück. Diese Netzwerk-basierten Komplettlösungen bieten die Nutzung einzelner Software-Komponenten, -Module oder -Lizenzen an, die sich flexibel je nach Bedarf hinzufügen oder entfernen lassen. Ganz zentral ist die Gefahr der Über- und Unterlizenzierung, die sich daraus ergeben kann. Bei Letzterer können empfindliche strafrechtliche Konsequenzen und ein Imageschaden die Folge sein. Eine Überlizenzierung ist in juristischer Hinsicht unproblematisch, sorgt jedoch für enorme Mehrkosten, die vollkommen redundant sind.

Mit einem effizienten SAP license management können Unternehmen ihre Software-Nutzung genau analysieren, optimieren und verwalten. Die korrekte Nutzung der erworbenen Lizenzen kann im Durchschnitt finanzielle Einsparungen in Höhe von 30 Prozent der ursprünglichen Softwarekosten mit sich bringen. Je größer ein Unternehmen ist, desto höher sind dadurch die absoluten Einsparungen, während die Software weiter im gewünschten Umfang in Anspruch genommen werden kann.

Die Entwicklung des Lizenzmanagements

Erste Ansätze im Bereich des Lizenzmanagements wurden Anfang der 2000er-Jahre entworfen. Zur damaligen Zeit waren es deutsche und britische Unternehmen, welche eine Reduktion der Kosten in Aussicht stellten. Der endgültige Durchbruch für die Branche folgte dann im Zuge der Finanzkrise des Jahres 2009. Mit einem Mal waren Firmen auf der ganzen Welt dazu gezwungen, unter dem wirtschaftlichen Druck effizienter zu werden. Die Rezession, die den zuvor über Jahre intakten Boom ablöste, sorgte für ein Umdenken und damit für den Durchbruch des Lizenzmanagements.

In diesen Tagen geht die Dienstleistung über die rein lokalen Systeme hinaus. Stattdessen können auch Cloud-Lösungen gezielt analysiert und untersucht werden. Entwickler neigen dazu, vor allem Möglichkeiten zur Erweiterung des Leistungsspektrums anzubieten. Stetige Hinzukäufe weiterer Add-Ons können jedoch kaum mehr ausgeglichen werden. In der Folge dessen bietet auch die heute übliche Cloud ein enormes Einsparpotenzial für Unternehmen verschiedener Branchen.

Fazit – Kosteneffizienz als aktuelle Herausforderung

Einst war es die Finanzkrise, die dem Lizenzmanagement zum Durchbruch verhalf. Die aktuellen wirtschaftlichen Verwerfungen könnten für eine noch stärkere Präsenz des Themas sorgen. Schon längst ist die Integration digitaler Strukturen und Prozesse für viele Unternehmen ein erheblicher Kostenfaktor, der zukünftig wohl weiter an Relevanz hinzugewinnen wird. Eine technologisch moderne Hardware, ein strukturiertes Software- und Lizenzmanagement und die kosteneffiziente Auslastung von Hardware- und Software-Komponenten sind künftig nicht zu ersetzen.

Jan Apostel

Redakteur

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