Aufgedeckt: Die wahren Kosten der zunehmenden Cyberangriffe

Die erwarteten Kosten der Cyberkriminalität werden sich bis zum Ende des Jahres auf weltweit 6 Billionen Dollar belaufen; bis 2025 könnten sie bis auf 10,5 Billionen Dollar ansteigen. Erfahre, wieso Cybersicherheit so wichtig ist und wie du dich bestmöglich schützt.

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Cyberkriminalität nimmt deutlich zu

Seit dem Beginn der Corona-Pandemie Anfang 2020 hat sich die Arbeit und das Privatleben noch weiter ins Internet verlagert. Das führte zu noch mehr Angriffsfläche für mögliche Cyberangriffe.

Auch Unternehmen sind davon betroffen, da Mitarbeiter aus der nur schlecht oder gar nicht gesicherten Online-Umgebung ihres Zuhauses auf sensible Unternehmensdaten zugreifen.

Im Jahr 2020 war jeder vierte Deutsche Opfer von Cyberkriminalität. Die häufigste verübte Straftat war Betrug beim Online-Shopping (44 % der Befragten gaben dies an). 17 % der Befragten gaben an, Opfer einer Phishing-Attacke geworden zu sein.

Das Erschreckende: Jeder Zehnte war ohne jegliche Sicherheitsmaßnahmen online unterwegs. Das BSI (Bundesamt für Sicherheit der Informationstechnik) bezeichnet dies als „Autofahren ohne Anschnallen“. Nur jeder Vierte nutzt einfache Maßnahmen wie regelmäßig Updates bei Programmen oder Betriebssystemen.

Google meldete täglich 18 Millionen Phishing- und Malware-E-Mails im Zusammenhang mit COVID-19 und 240 Millionen Spam-Nachrichten täglich(!).

Die Schäden für Unternehmen wurden bereits angesprochen. In einer Umfrage in den USA gaben 43 % der Führungskräfte, die über Datenschutzverletzungen berichteten, menschliches Versagen als eine der Hauptursachen an.

Von Januar bis September 2021 legten Cyberkriminelle 36 Milliarden Unternehmensdaten offen.

Welche Arten von Cyberkriminalität gibt es?

Cyberkriminelle zielen meist darauf ab, deinen PC mit Schadsoftware (Malware) zu infizieren. Manche Menschen lassen dies unfreiwillig zu (manipuliert durch das sogenannte Social Engineering).

Die folgenden Ziele verfolgen die Täter im Allgemeinen:

  • Zugangsdaten oder persönliche Daten auszuspionieren
  • Dateien zu verschlüsseln und als Gegenleistung Lösegeld zu fordern
  • Systeme zu kontrollieren

Vorsicht vor Phishing-Attacken

Um den ersten Punkt zu erreichen, ist Phishing eine beliebte Methode. Die Popularität von Phishing-Betrügereien hat in letzter Zeit weiter zugenommen, weil die Kriminellen sich etwa zu Nutzen machen, dass Milliarden von Menschen täglich E-Mails und Textnachrichten verwenden.

Die Hacker nutzen die Unwissenheit der Opfer in Bezug auf die Cybersicherheit aus, um sie dazu zu bringen, bösartige Anhänge zu öffnen oder auf bösartige Links zu klicken.

Die allgemeine Unwissenheit ist der Grund dafür, dass Phishing-Betrügereien jährlich zu den Top-Cyberverbrechen gehören. Im letzten Quartal des Jahres 2020 nutzten 74 % der Betrüger HTTPS-Websites, um ihren Phishing-Betrug durchzuführen – also eigentlich Seiten mit einem besonderen Sicherheitsprotokoll.

Weitere Gefahren: Malware und Ransomware

Ransomware und Malware stellen ein zunehmendes Sicherheitsproblem für Unternehmen dar. In den ersten neun Monaten des Jahres 2020 waren 21 % der gemeldeten Sicherheitsverstöße auf Ransomware zurückzuführen.

Die zunehmenden Auswirkungen und die Häufigkeit von Ransomware-Angriffen sind nicht das einzige ernsthafte Problem im Bereich der Cybersicherheit. Ein weiteres Hauptproblem ist, dass immer mehr Opfer diese Lösegelder auch tatsächlich zahlen. Der Unterschied zwischen den Lösegeldzahlungen im Jahr 2019 und denen 2020 beträgt erstaunliche 311 %, was etwa 350 Millionen Dollar entspricht.

Ein weiteres Problem im Zusammenhang mit Ransomware sind die steigenden Kosten für Ausfallzeiten. Die durchschnittlichen Kosten für durch Ransomware verursachte Ausfallzeiten stiegen zwischen 2018 und 2020 von 46.800 Dollar auf 283.000 Dollar pro Vorfall, was einem Anstieg um das Siebenfache entspricht.

Im Jahr 2021 war alle elf Sekunden mindestens ein Unternehmen von einem Ransomware-Angriff betroffen, und die Kosten der durch Ransomware verursachten Schäden stieg auf 20 Milliarden Dollar an, was einen 57-fachen Anstieg gegenüber 2015 bedeutet.

Wie kannst du dich schützen?

Trotz dieser erschreckenden Zahlen gibt es Möglichkeiten, sich zu schützen:

  • Nutze ein VPN (virtuelles privates Netzwerk); es hilft dir, deine Daten verschlüsselt über einen VPN-Server an den eigentlichen Zielserver zu senden. Informiere dich vorab über die verschiedenen Anbieter, wie zum Beispiel NordVPN (NordVPN Reviews findest du online).
  • Installiere regelmäßig Updates, sowohl auf deinen Geräten als auch bei deiner Software.
  • Aktiviere die Firewall auf deinem PC, wenn nicht schon geschehen.
  • Sei vorsichtig bei E-Mails oder SMS von unbekannten Absendern, aber auch bei vermeintlichen Nachrichten von Banken oder Unternehmen, die nach persönlichen Informationen von dir verlangen

Die genannten Zahlen und Fakten im Bereich der Cyberkriminalität sollten für jeden Nutzer ein Weckruf sein, seine eigene Cybersicherheit zu erhöhen. Schon mit einfachen und kostengünstigen Maßnahmen kann jeder einen zuverlässigen Schutz für sich schaffen.

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