Ecoflow Stream AC Pro im Test - Seite 4

Flexibler Stromspeicher als Nachrüstlösung für Balkonkraftwerk oder große PV-Anlage

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Ecoflow Stream AC Pro in der Praxis

Die Ecoflow Stream Serie ist sehr flexibel und kann so gut wie alle Anwendungsfälle abdecken. Wir haben uns bewusst für zwei unterschiedliche Fälle entschieden: Einmal in Kombination mit einem vorhandenen Balkonkraftwerk, bei dem der Wechselrichter weiterverwendet werden soll. Andernfalls wäre der Ecoflow Stream Ultra oder Stream Pro mit integriertem Wechselrichter eine Alternative. Im zweiten Fall wird der Stream AC Pro als Speicher für eine große PV-Anlage auf dem Dach genutzt.

Bei beiden Varianten liegt die Effizienz des Speichers bei ca. 70%. Dabei ist es egal, ob die Energie aus dem Speicher Off-Grid (Verbraucher hängt direkt am AC-Anschluss des Stream AC Pro) oder On-Grid (Stream AC Pro speist in das Hausnetz ein) eingespeist wird. Der Standby-Verbrauch bei 95 Prozent geladenem Akku und deaktivierten AC-Steckdosen liegt zwischen 4 und 5 Watt. Angesichts dessen, dass der Stream AC Pro auch noch mit WLAN verbunden ist, ist das ein sehr guter Wert.

Kombination mit vorhandenem Balkonkraftwerk

Falls bereits ein Balkonkraftwerk existiert, kann dies direkt mit der AC-Steckdose des Ecoflow Stream verbunden werden. Dabei müsst ihr darauf achten, dass ihr die AC-Steckdose mit dem kleinen Schalter darüber aktiviert, ansonsten funktioniert es nicht (siehe Bild links).

Der vom Balkonkraftwerk erzeugte Strom landet zunächst vollständig im Akku. Sofern dieser bereits vollgeladen ist, wird er in das Hausnetz eingespeist. Damit das funktioniert, muss die Einspeisekontrolle in den Einstellungen deaktiviert sein.

Speicher für eine große PV-Anlage

Die Verwendung als Speicher für eine große PV-Anlage ist nur in Kombination mit einem unterstützten Smart Meter sinnvoll. Andernfalls müsste manuell geregelt werden, wann sich der Akku aufladen darf und wann er einspeisen soll. In der Praxis macht das keinen Sinn, denn bei schlechtem Wetter kann es durchaus sein, dass auch am Mittag nicht genügend Strom von der PV-Anlage produziert wird und der Akku im schlimmsten Fall vom Netz geladen wird. Oder man vergisst die Einstellung von Hand in der App zu aktivieren und der Akku wird an diesem Tag gar nicht geladen. Beide Fälle sind uns selbst passiert, während wird darauf gewartet haben, bis der Smart Meter eingebaut wurde.

Links sehen wir eine typische Statistik von einem sonnigen Tag. In der Nacht und den frühen Morgenstunden speist der Akku in das Netz ein, um die Grundlast dynamisch zu decken, sodass eine Nulleinspeisung realisiert wird. Sobald die PV-Anlage genügend Strom liefert, wird der Akku aufgeladen. Das Smart Meter sorgt dafür, dass kein Storm aus dem Netz verwendet wird, sondern nur überschüssiger Strom von der PV-Anlage. Auf der Übersicht des Home Assistant in diesem Tag sehen wir, dass so gut wie kein Strom aus dem Netz verbraucht wurde, lediglich 0,11 kWh.

Auf der rechten Seite ist ein bewölkter Tag zu sehen. Hier beginnt die Ladung zwar auch schon morgens, dauert aber länger, da nicht so viel überschüssiger Strom vorhanden ist. Zudem gibt es immer wieder Regenphasen, bei denen Strom vom Akku eingespeist wird, um die Grundlast zu decken und keinen Netzbezug zu haben. Sobald wieder genügend Strom verfügbar ist, lädt sich der Akku dynamisch nach.

Tobias Rieder

Arbeitet seit September 2008 als freier Redakteur für Hartware.net. Nebenbei betreibt er seine beiden Blogs Antary und SSDblog.

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