Die Industrie treibt derzeit Projekte wie ACTA voran, welche die angeblich stets ansteigende Produktpiraterie behindern sollen. Eine Studie der Universität Minnesota und des Wellesley Colleges kommt allerdings zu dem Ergebnis, dass zumindest Downloads über den Filesharing-Dienst BitTorrent keinerlei Einfluss auf die Kinokarten-Verkaufszahlen in den USA haben. Anders sieht es allerdings international aus, wo sich bestätigt, dass höhere Downloadzahlen mit sinkenden Einnahmen korrelieren. Man vermutet, dies liegt an der Zeitverzögerung bei internationalen Kinopremieren.
Entsprechend hätte die Filmindustrie auch selbst einen Schlüssel in der Hand, um die Verbreitung von Raubkopien zu senken: gleichzeitige, internationale Veröffentlichungen von Kinofilmen. Zumindest kommt die Studie der Wissenschaftler zu folgendem Ergebnis: Je länger der Zeitabstand zwischen der Kinopremiere in den USA und der internationalen Veröffentlichung ausfällt, desto stärker sind die Umsatzeinbußen bei den Kinos. Die Forscher erklären, es gehe hier um Einbußen von bis zu 7 % durch Raubkopien vor dem Kinostart.
Wie gesagt gilt dieser Effekt aber nicht für die USA, wo man keinen Zusammenhang zwischen besonders begehrten Film-Downloads und den Einspielergebnissen ermitteln konnte. Natürlich sind die Studienergebnisse aber wie immer kritisch zu bewerten, da sie nur Prognosen und Vermutungen darüber anstellen lassen, wie viele Raubkopierer ohne illegale Alternativangebote wirklich ein Kinoticket erworben hätten.
Quelle: TorrentFreak
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