AMD: Neue API „Mantle“

Konkurrent für Microsofts DirectX?

Bei der Präsentation der neuen Grafikkarten mit Hawaii-Grafikchips, den AMD Radeon R7 und R9 hat AMD auch eine neue Grafik-Schnittstelle namens „Mantle“ vorgestellt. Damit hat der Hersteller wohl für die größte Überraschung gesorgt. Sinn hinter Mantle ist unter anderem die Multiplattformentwicklung zu vereinfachen, da Mantle sowohl für die Microsoft Xbox One, die Sony Playstation 4 als auch PCs zur Verfügung steht. Da in beiden genannten Konsolen AMD-Hardware steckt, will man Mantle auch PC-Entwicklern schmackhaft machen.

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Laut AMD habe man Mantle deswegen auch gemeinsam mit Spieleentwicklern entwickelt, um Games einfacher parallel für die Next-Generation-Konsolen und PCs zu optimieren. Ziel sei auf diese Weise eine bessere Ausnutzung der PC-Hardware zu erreichen, da Optimierungen einfacher werden. Wie erwartet, gibt AMD natürlich zu Protokoll, dass Mantle in erster Linie auf AMD-Grafikkarten mit der Architektur Graphics Core Next optimiert sei. AMD deutet noch relativ vage ein „Graphics Programming Model“ an, das Entwicklern den direkten Zugriff auf GCN-GPUs erlaube. Diesen direkten Zugriff biete die Konkurrenz laut AMD nicht an.

Dennoch bleiben zu Mantle aktuell noch einige Fragen offen: Soll Mantle wirklich eine Art direkte Konkurrenz zu Microsofts Schnittstelle DirectX sein? AMD betont jedenfalls den Vorteil des direkten Low-Level-Zugriffs auf die Hardware, der sonst nur an Konsolen möglich sei. Der Entwickler DICE hat bereits angekündigt von „Battlefield 4“ sowohl eine DirectX- als auch eine Mantle-Version zur Verfügung zu stellen. Dann werden wir wohl sehen, ob AMDs vollmundige Aussagen wirklich Praxisrelevanz haben.

AMD möchte außerdem auf der Konferenz „APU13“ vom 11. bis zum 13. November 2013 in San Francisco weitere Details zu Mantle bekannt geben.

Quelle: Eigene

André Westphal

Redakteur

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