ForceWare für Vista bald monatlich

nVidia kündigt neue Grafiktreiberversionen für Vista im Monatsrhythmus an

Derzeit prasselt viel Kritik auf nVidia ein aufgrund der lückenhaften Unterstützung von Windows Vista. So gibt es bis jetzt erst Beta-Treiber für nVidia Grafikkarten, trotz langer Entwicklungszeit und obwohl doch eigentlich schon lange bekannt ist, wann Microsofts neues Betriebssystem erscheinen würde. Jetzt hat Dwight Diercks, verantwortlich bei nVidia für die Softwareentwicklung, Besserung gelobt und u.a. monatliche Treiber-Updates angekündigt.

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nVidias letzte ForceWare Versionen für Vista (v100.59) befinden sich noch im Beta-Status und es fehlen Features wie die Unterstützung von SLI für GeForce 6 und 7 Grafikkarten.
Dwight Diercks, nVidias Vice President (Software Engineering), hat nun in einem Interview nähere Informationen zur Treiberentwicklung für Vista und den Plänen von nVidia für kommende ForceWare Versionen verraten. Eine Erklärung für die späten Grafiktreiber sei, dass nVidia praktisch sechs verschiedene Treiberkomponenten für Vista schreiben muss: SLI und Nicht-SLI jeweils für DirectX9, DirectX10 und OpenGL. Für Windows XP haben zwei Komponenten ausgereicht – für DirectX und OpenGL. Die neue Architektur von Vista verlegt Treiber vom Kernel- in den Anwenderbereich. Das soll zwar dem Kernel mehr Stabilität garantieren, fügt aber eine weitere Abstraktionsschicht hinzu, die die Treibersoftware bewältigen muss, um mit der Hardware kommunizieren zu können.
Die Komplexität der Vista-Treiber ist deshalb enorm. Jede der o.g. Treiberkomponenten für den ForceWare Vista soll aus 20 Millionen Zeilen Programmcode bestehen. Das sei etwa genausoviel wie beim kompletten Windows NT 4.0 Betriebssystem.
Für die Zukunft verspricht nVidia nicht nur Leistungsoptimierungen, sondern auch regelmäßige Treiber-Updates. Wie beim Catalyst von ATI bzw. AMD soll es künftig mindestens einmal im Monat eine neue ForceWare-Version für Vista geben. Falls zwischendurch mehrere oder signifikante Fehler behoben werden, kann es auch zusätzliche Updates geben.
Noch in diesem Monat will nVidia mit den monatlichen ForceWare Releases beginnen, angefangen mit einer von den Windows Hardware Quality Labs (WHQL) zertifizierten Treiberversion. Im März soll der ForceWare für Vista dann SLI für GeForce 7 Grafikkarten unterstützen sowie Updates beim (HD)TV-Ausgang erhalten. Für April ist dann eine neue Treiberversion mit Unterstützung für SLI bei DirectX10 geplant. Außerdem soll dann High-Definition Hardwarebeschleunigung (H.264) für Anwender von Blu-ray und HD-DVD Laufwerken integriert werden.
Die schlechte Nachricht zum Abschluss: Über neue Versionen des ForceWare für Windows XP verlor Dwight Diercks kein Wort.

Quelle: PC Perspective

Frank Schräer

Herausgeber, Chefredakteur und Webmaster

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