Speicher wird zu billig

Hersteller weigern sich, Speicher zu niedrigeren Preisen zu liefern

Die taiwanesischen SDRAM-Chip-Hersteller Winbond Electronics, Powerchip Semiconductor (PSC), Nanya Technology and ProMOS Technologies haben angeblich genug davon, ihre Speicherchips zu Preisen zu verkaufen, die ihre Herstellungskosten nicht decken. Sie weigern sich nun, den von ihnen belieferten Speichermodul-Herstellern 128Mbit SDRAM-Chips zu überlassen, wenn der Preis zu niedrig ist. Powerchip, Nanya und ProMOS haben sich eine Untergrenze von $1,35 gesetzt, Winbond hat den Minimalpreis auf $1,60 pro Chip festgelegt.

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Aus 128Mbit SDRAM-Chips werden heutzutage 128MB Module hergestellt, da üblicherweise acht Chips auf einem Modul untergebracht werden (und 8 bit = 1 Byte).
Da die Lager der Speichermodul-Hersteller relativ leer sind, dürfte sich der etwas höhere Preis für die Chips ziemlich schnell auf die Modul-Preise auswirken, auch wenn es sich wohl nur um Erhöhungen von weniger als 1 DM handelt. Nun wird allerdings spekuliert, dass sich andere große RAM-Hersteller den o.g. Firmen anschließen könnten, was mittelfristig (in den nächsten Monaten) möglicherweise zu steigenden Speicherpreisen führen könnte.

Übrigens sind andere als die 128Mbit Speicherchips nicht betroffen. Die Preise für 64Mbit, 256Mbit, DDR und Rambus DRAM-Chips sind weiterhin in Bewegung.

Quelle: DigiTimes

Frank Schräer

Herausgeber, Chefredakteur und Webmaster

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