ATI hat in einem Interview kürzlich erklärt, bis Ende diesen Jahres einen integrierten Grafik-Prozessor vorstellen zu wollen. Der kanadische Hersteller hat zwar nicht offiziell bestätigt, dass dieser Chip, welcher die Northbridge eines herkömmlichen Chipsatzes darstellt, die Pentium 4 Architektur unterstützt, Analysten gehen jedoch davon aus.
ATI dürfte damit der vierte Fremdhersteller eines Chipsatzes für den Intel Pentium 4 Prozessor sein. Die Produkte von VIA, SiS und ALi werden aber wohl früher auf den Markt gelangen. Auch ist noch nicht klar, ob ATI einen kompletten Chipsatz (mit eigener Southbridge) oder nur die Northbridge anbieten wird. Im zweiten Fall müssten die Mainboard-Hersteller den ATI-Chip mit einer Southbridge von Intel oder eines anderen Herstellers koppeln.
ATI steht mit diesem Chip einmal nicht in Konkurrenz zu nVidia, die keine Chipsatz-Lizenz von Intel besitzen, sondern eher zu Intel selbst. Bisher hat Intel in den eigenen Chipsätzen auch nur eigene Grafiklösungen integriert, die bisher allerdings kaum konkurrenzfähig waren. Trotzdem kontrolliert Intel momentan mehr als die Hälfte des Marktes für integrierte Grafik-Chips.
Angeblich unterstützt ATIs integrierter Grafik-Prozessor einen 64bit Speicherbus und schon das neue 333 MHz DDR SDRAM (PC2700 Module). Zum Vergleich: nVidias nForce besitzt einen doppelt so breiten Memory-Bus, unterstützt anfangs aber nur PC2100 DDR SDRAM.
Quelle: Silicon Strategies
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