In der gestern abgehaltenen Telefonkonferenz zur Vorstellung der Quartalsergebnisse kamen einige interessante Details zum Fortbestehen des Durons ans Tageslicht. Laut AMD ist man gerade dabei, die in der Vergangenheit sehr erfolgreiche Duron-Prozessorkernfamilie aufs Abstellgleis zu schieben. Die Duron-Prozessorkerne unterschieden sich in zwei wichtigen Punkten von den Athlon-Kernen. Sie wurden immer in AMDs texanischer Fabrik mit Aluminium-Interconnections hergestellt. Der Athlon kommt aus Dresden und nutzt bereits Kupfer-Verbindungen. Dadurch läßt er sich z.B. höher takten als der Duron. Unterschied Nummer 2 betrifft den L2-Cache. Er beträgt bei den Durons nur 64, bei den Athlons 256KB. Der kleinere Cache verbraucht natürlich weniger Chipfläche und ist dadurch günstiger herzustellen.
Aus der texanischen Fabrik will AMD eine reine Fab für Flashspeicher machen. Ganz nebenbei erwähnt AMD noch, dass sich der neue Duron (Codename Appaloosa) ausschließlich durch die Größe seines aktiven L2-Caches und die Geschwindigkeit seines FSB vom Athlon XP unterscheiden wird. Da der Athlon XP seinen FSB mit 266MHz taktet, bleiben dem Appaloosa nur noch 200MHz. Damit wären die Gerüchte vom Tisch, AMD wolle den Takt um 66MHz steigern. Damit solle AMD angeblich besser mit Intels kommenden Celeron auf Pentium 4 Basis konkurrieren können. AMD scheint das anders zu sehen.
Trotz aller Preisvorteile ist AMD skeptisch, ob man den eigenen Marktanteil in diesem Quartal steigern könne. Derzeit ist Dell der einzige PC-Hersteller, der ein beträchtliches Wachstum vorweisen kann – auf Kosten der anderen Hersteller. Leider ist Dell aber auch einer der wenigen Hersteller, die ausschließlich auf Prozessoren von Intel setzen. Sollte Dell also auch weiterhin keine Prozessoren von AMD verkaufen, sieht man beim Halbleiterhersteller der Stagnation entgegen.
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