Engelking AP2-6300SFC-A 300 Watt
Das vordergründig betrachtet wohl interessanteste Modell dieser Testreihe kommt vom Hersteller Engelking aus dem schwäbischen Tuningen.
Richard Lerch (eh. PC-Welt) von SilentPC stellte uns ein entsprechendes 300W Modell umgehend zum Test zur Verfügung und gab damit den Anstoß zum Netzteil-Special.
Der große Passivkühlkörper an der Rückseite des Netzteils dominiert das Erscheinungsbild dieses Boliden und beschäftigt den interessierten Betrachter mit etwas Denkarbeit.
Wieso ein integrierter Lüfter, wenn es doch ein als passiv ausgelegtes Netzteil ist?
Dies liegt in folgendem begründet: Das Netzteil arbeitet durch den Passivkühlkörper bis zu einem gewissen Grad ohne den integrierten Lüfter. Wird dieser Bereich jedoch überschritten, ca. bei einer Kühlkörpertemperatur von 45°C – entspricht 75 Watt bei 25°C Außentemperatur – schaltet sich der temperaturgeregelte Lüfter ein und bewahrt das Netzteil vor der Überhitzung. Dieses Konzept geht natürlich nur in einem gut belüfteten Gehäuse mit verlustwärmeschwachen Komponenten auf und glänzt dann mit einer bislang nie da gewesenen Ruhe.
Engelking AP2-6300SFC-A 300 Watt

Passiv arbeitend das derzeit leiseste Netzteil
Das Anlaufen des temperaturgeregelten Lüfters – sofern entsprechende Temperaturen überhaupt erzielt werden – erfolgt ausgesprochen sanft und steigert sich zunehmend – je nach Bedarf – bis zur max. Drehzahl von ca. 2500 Upm.
Ist dies der Fall, verändert sich je nach abgeforderter Leistung des sich zuschaltenden Lüfter natürlich auch die Geräuschkulisse.
Als Minimalwert mit anlaufendem Lüfter konnten 27,0 dBa, als Maximalwert 30,0 dBa gemessen werden.
Der Hersteller Engelking empfiehlt je nach Gehäuse-Layout den Einsatz eines zusätzlichen Gehäuselüfter, um entsprechende Luftzirkulation zu gewährleisten und um ungünstige Wärmestaus von vornherein zu vermeiden. Im Falle des CS-601 Tower konnte hierauf jedoch verzichtet werden.
Preislich betrachtet führt das Engelking die Spitze des Testfeldes an. Allerdings sollte hierbei berücksichtigt werden, dass passiv ausgelegte Netzteile in wesentlich geringeren Stückzahlen produziert werden als herkömmliche Technologien. Außerdem müssen die verwendeten Bauteile ausgesprochen hochwertig und wärmebeständig sein, welches wiederum den Preis entsprechend beeinflusst. Hinzu gesellt sich der weitaus höhere Entwicklungsaufwand und auch dieser ist mit entsprechenden Mehrkosten verbunden. Anhand der allgemein sich ergebenden Leistung ist allerdings ein faires Preis-/Leistungsverhältnis gegeben.
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