Linux Hardware News

Neues über Treiber, Distributionen, XFree und eine Linux-CPU aus China

Die ATI Radeon Linux Treiber sind in Version 3.7.0 erschienen. Sie unterstützen jetzt auch Karten mit dem Radeon 9800 XT Chip.

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Auch XGI hat sich entschieden, Linux mit einem proprietären Treiber zu unterstützen. Er existiert zur Zeit die Volari V5/V8 Karten und bietet 2D und 3D (über OpenGL). Er verwendet XFree 4.2.0 und funktioniert sicher auf Red Hat Linux 8 und 9 (mit Kernel 2.4.18 bis 2.4.22). Vermutlich läuft er aber auch auf anderen Distributionen, wie z.B. Mandrake Linux.

Selbiges hat die erste Version (10.0) von Mandrake Linux Community für Club-Mitglieder, freiwillige Helfer und den Vorverkauf freigegeben. Diese ist das Ergebnis einer neuen Politik im Hause Mandrake. Die Grundfesten sind der Kernel 2.6.3, XFree86 4.3, Glibc 2.3.3 und der GCC 3.3.2. Die Binärpakete wurden auf Prozessoren der Pentium Klasse (auch kompatible) und höher optimiert. Auf älteren x86er Systemen funktioniert Mandrake Linux Community 10.0 also nicht. Die Installation wurde weitestgehend automatisiert, die Bedienung und das Aussehen des “Kontrollzentrums” wurde geändert mit Rücksicht auf Systemadministratoren und erfahrene Nutzer. Neue Hardware wird auf der Höhe der derzeitigen Entwicklung im Open-Source Bereich unterstützt. So zum Beispiel etliche neue Drucker dank CUPS und viele WLAN Geräte. Proprietäre Treiber wie z.B. für diverse Winmodems und 3D-Chipsätze von ATI und nVidia sind Silber-Mitgliedern im Mandrake Club oder Käufern der Discovery, PowerPack oder PowerPack+ Editionen vorenthalten. Letzere werden erst veröffentlich, wenn Stabilität und Hardwarekompatiblität sichergestellt sind. Die öffentlichen ISOs zum Download der Community Edition 10.0 sollen “in nächster Zeit” erscheinen.
Für x86, AMD64, PowerPC, Sun SPARC und SGI MIPS-Architekturen ist Gentoo Linux 2004.0 erschienen. Die Basis ist die gleiche wie beim aktuellen Mandrake Linux. Neu ist das Catalyst Tool, mit dem sich jedes Detail der Gentoo Installation einrichten lässt. Gentoo ist eine Distribution, die auf Quellen aufbaut und deswegen bei der Installation fast alle Pakete frisch kompiliert. Näheres findet man in der Dokumentation.
Die Fedora Distribution, der von der Community vorangetriebenen Red-Hat Linux Distribution, ist nach AMD64 portiert worden. Dies bestätigte Red Hat in einer Meldung. Alle drei Distributionen setzen das neue XFree86 4.4.0 NICHT ein, obwohl dafür noch Zeit gewesen wäre. Grund sind Lizenzprobleme. Zu den neuen Features von XFree86 4.4.0 gehören ein Treiber für integrierte Grafik-Chipsätze von VIA und die GeForce FX5700, die weitgehend automatische Erkennung von diversen Maustypen, Verwendung von IPv6 als Netzwerkprotokoll (neben IPv4 und anderen) und Verbesserungen der Treiber für nVidia, Intel und SiS Chipsätze. Wer auf diese Features nicht verzichten will, muss allerdings in der Regel selbst kompilieren oder auf Binärpakete von Dritten ausweichen. Weder Mandrake noch Red Hat/Fedora, Gentoo, Debian oder OpenBSD wollen den neuen XFree86 Server mitliefern.
Lizenzen sind auch der Grund für die Entwicklung eines speziellen Linux Prozessors für den chinesischen Markt. Die Firma Culturecom Holdings Ltd. will Prozessoren bei einem Stückpreis von 15 bis 30 US-Dollar herstellen. Erreicht wird dies durch Verzicht auf die “Wintel” Plattform (Microsoft und Intel). Durch die gesparten Lizenzen sollen in China Linux-PCs zu Preisen um die $200 verkauft werden können. Die Prozessoren sollen Anfangs 1,4 GHz schnell sein. Als Betriebssystem für die PCs würde die unter Führung von Linus Torvalds entwickelte Midori Linux Distribution aus dem Hause Transmeta dienen.
Das plattformunabhängige DirectX-Pendant SDL gibt es jetzt in Version 1.2.7. Neben geringerer CPU-Beanspruchung bei Verwendung von ALSA wurde ein Bug behoben, der in Verbindung mit Intel Prozessoren zu Abstürzen führen konnte.

Quelle: E-Mail

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