Laing Delphi DDC-1/T Wasserpumpen Special - Seite 9

Anzeige

Testaufbau – Vergleiche

Der Normaldruck und der Normalstrom bzw. Normalleistung in der nachstehend aufgeführten Tabelle ergeben sich mit etwa 1,5m Schlauch bei 8mm Innendurchmesser (ID). Die Verlegung erfolgte vom Ausgleichsbehälter (AB) zur Pumpe, zum Druck-Transmitter und dann zurück in den AB. Für den Null-Förderdruck bzw -Strom wurde der Rücklaufschlauch im AB einfach zugehalten. Die Pumpendrehzahl wurde wurden an Hand des Tachosignals und der Herstellerangaben errechnet.

Als Arbeitswiderstände (1-7) wurden Nadelventile, die abgestuft eingestellt wurden, verwendet. Diese sind zwar nicht so abgestuft ausgefallen wie erhofft, aber die Ergebnisse sind eindeutig. Wichtig war, dass für die Testkandidaten die Bedingungen so gut als möglich gleich waren.

Ursprünglich war geplant als Arbeitswiderstände Wasserkühler zu verwenden. Wir nahmen davon Abstand, da mit den kräftigen Pumpen unrealistisch hohe Durchflüsse als Ergebnis herauskamen, die so real in einer Wakü nicht erreicht werden. Zusätzlich zu den Kühlkörpern hätte auch noch ein Radiator eingeschleift werden müssen. Also wurde überlegt, wie in einen Test realistische Durchflüsse – die in üblichen Wakü-Kreisläufen vorzufinden sind – erzielbar sind. Für dieses Vorhaben bieten sich Nadelventile als ideale Testmethode an.

Die Tabelle mit den “Arbeitswiderständen” ist wie folgt zu verstehen:

Hat man eine Pumpe in der Wasserkühlung verbaut, welche in der Tabelle vorhanden ist – z.B. eine Eheim 1048 – und hat diese einen Durchfluss von 78 L/h bei Arbeitswiderstand Einstellung 4, hätte man durch Einbau einer Eheim 1250 unter gleichen Bedingungen 93 L/h Durchflussleistung zu erwarten und durch den Einbau einer Laing DDC-1 sogar 123 L/h!

Entscheidend ist zudem die Leistungsaufnahme der verwendeten Pumpe. So erzielt bei gleicher Leistungsaufnahme von gleichbleibend 10 Watt die DDC-1 Pumpe eine in etwa identische Wärmeentwicklung wie die Eheim 1048. Die Eheim 1250 mit ~30 Watt verbraucht im Verhältnis dazu zuviel Strom und heizt das Wasser stärker auf. Ergo: die Kühlleistung wird negativ beeinflusst. Je höher die Leistungsaufnahme der Pumpe ist, steigt auch die Wassertemperatur und verringert in der Gesamtheit die Kühlleistung an der CPU. Dies kann je nach Pumpe und Wärmeentwicklung zwischen 0,5 Kelvin und 5 Kelvin ausfallen.

Laing DDC Serie im Größenvergleich

Die Tabelle mit den Durchflüssen der Pumpen und den sieben Arbeitswiderständen ist dazu gedacht herauszufinden, wie sich ein Pumpenwechsel auswirken würde und welche Leistung insbesondere im Durchfluss zu erwarten ist. D.h. man muss den Durchfluss mit der derzeit verbauten Pumpe wissen und aus der Tabelle kann man dann entnehmen, was eine andere Pumpe bringen würde. Zum Einen den Durchfluss und natürlich auch die Leistungsaufnahme.

Falls in der Tabelle die eigene Pumpe nicht enthalten ist, dient diese dem User als Anhalt. Eine leistungsschwächere Eheim 1046 oder in etwa vergleichbare Mitbewerber-Produkte erzielen im Vergleich zu einer Eheim 1048 natürlich nicht die entsprechenden Leistungen. So betrachtet kann der Anwender problemlos entsprechende Anhaltspunkte der Tabelle entnehmen, auch wenn die verwendete Pumpe nicht aufgeführt ist.

Entscheidend ist, dass die Herstellerangabe der Förderhöhe am Wichtigsten für den Wakü-Betrieb ist. Der Durchfluss, der vom Pumpenhersteller angegeben wird, ist in einem Wakü-Kreislauf bei weitem nicht zu erreichen. Die Herstellerangabe zur drucklosen, maximal möglichen Fördermenge wird bei Laing in einem speziellen Testaufbau ermittelt, in dem eine zweite Pumpe dazu benutzt wird, den Differenzdruck auf Null zu halten, also alle Durchflusswiderstände im Kreislauf zu beseitigen. Kein Wunder, dass die Angabe der maximalen Fördermenge in praktischen Anwendungen nicht erreicht werden kann.

Ausschlaggebend für den Durchfluss ist also der Druck bzw. die Förderhöhe. Wo eine Eheim 1250 mit 0,20 bar Druck bereits am Ende ihrer Steigleistung angelangt ist, legt die Laing DDC-1 erst richtig los und drückt somit mehr Wasser durch den Kreislauf. Die tatsächliche Förderhöhe der gemessenen Pumpen ergeben sich durch den Nullförderdruck

Beispiele Nullförderdruck laut Tabelle:

Laing DDC-1 – 12V 0,38 bar = 3,8 mWs
Iwaki MD-30RZ – 230V 0,84 bar = 8,4 mWs

Der vorangegangene Test mit der Alphacool 12-24V Pumpe hatte bereits aufgezeigt, dass bei entsprechend höheren Durchfluss und damit verbundenem höheren Druck die CPU-Kühlleistung unter gleichen Rahmenbedingungen um netto bis zu 2,5K verbessert werden kann. Ausschlaggebend ist auch hier mit die Wärmeentwicklung der Pumpe. In unserem Testbeispiel ergab sich brutto eine Kühlleistungsverbesserung von etwa 4 Kelvin bei einer erhöhten Wassertemperatur von ca. 1,5 Kelvin. Daraus resultierend ergab sich ein Differenzwert von besagten 2,5 Kelvin netto.

Im Vergleich zu einem Aquarien-Durchlaufkühler (DLK), welcher das Wasser konstant auf etwa 20°C vorkühlt, wird die Wärmeabgabe der Pumpe an das Wasser kompensiert. Mit den aktuell verbauten zwei Laing DDC-1 hat aber der DLK merklich längere Arbeitspausen, da statt 80 Watt der bislang verbauten Grundfos Pumpe jetzt nur noch 20 Watt der beiden Laing-Pumpen mitgekühlt werden müssen. Die CPU-Temperatur an sich hat sich durch den größeren Durchfluss der Twin DDC-1 Konfiguration gegenüber der Grundfos Pumpe um 1-2 Kelvin verbessert.

Allerdings ist durch die kompakte Bauform der DDC-1 im Vergleich zu größeren Pumpen das zu fördernde Volumen begrenzt. In diesem Fall bietet sich dem engagierten Anwender der serielle Betrieb z.B. von zwei DDC-1 Pumpen an.

Eine erstaunliche Übereinstimmung ist bei nur einer wechselweise laufenden Pumpe im Parallelbetrieb (s. Tabelle) zu dokumentieren.

Messwerte-Tabelle



Messwerte-Tabelle

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert