Sony hat dem öffentlichen Druck nachgegeben und sich zu dem entschlossen, was eigentlich der erste Schritt hätte sein sollen. Die CDs, die mit dem umstrittenen Kopierschutz versehen sind, werden auf Wunsch gegen normale CDs umgetauscht. Zudem werden CDs mit dem Kopierschutz vorerst nicht mehr verkauft. Sony BMG hat alleine etwa 4 Millionen dieser CDs in Form von mehr als 40 Alben produziert. Davon sind mehr als 2 Millionen bereits verkauft.
Doch auch Tochterunternehmen von Sony BMG haben den XPC-Kopierschutz eingesetzt. Zusammengerechnet wurden schätzungsweise schon mehr als 3 Millionen CDs mit dem Kopierschutz unter die Leute gebracht. Wie viele der Kunden von dem Angebot gebraucht machen werden bleibt abzuwarten.
Der XPC-Kopierschutz wurde auf amerikanischen Musik-CDs von Sony BMG eingesetzt und installiert sich ungefragt auf dem PC der Kunden. Dort funktioniert er wie ein Rootkit und versteckt sich selbst und andere Dateien vor dem System. Diese Tarnfunktion wurde bereits von diversen anderen Schadprogrammen ausgenutzt. Zudem gefährdet der Kopierschutz durch schlechte Programmierung die Stabilität des Systems und verbraucht Ressourcen. Eine Deinstallation ist auf herkömmlichem Wege nicht möglich. Für diesen Zweck wird von Sony BMG ein Uninstaller zur Verfügung gestellt, dessen Anwendung von Experten aber nicht empfohlen wird. Eine größere Sicherheit sei mit den Entfernungswerkzeugen diverser Antivirenhersteller gewährleistet, die den Kopierschutz darüberhinaus als Schadsoftware kategorisieren.
Quelle: Eigene
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