
Hartware.net hatte bereits vor rund drei Wochen ausführlich über den Prototypen eines Prozessors mit 80 Kernen von Intel berichtet, jetzt hat Intel diesen demonstriert. Der Chip ist noch ein reines Forschungsprojekt und nicht lauffähig mit heutiger Standard-Software, ist aber auf einem speziell dafür entwickelten Mainboard lauffähig und erlaubt einen Ausblick auf zukünftige Prozessormodelle.
In der aktuellen Form wird der 80-Kern Chip nie auf den Markt kommen. So fehlt ihm bespielsweise noch die Speicheranbindung und die recht einfach aufgebauten Kerne beherrschen nicht den heute üblichen x86 Befehlssatz. Gleitkommaoperationen verarbeiten sie allerdings sehr schnell. Bei der Taktfrequenz des Prototypen von 3,16 GHz wird eine Leistung von einem TeraFLOP überschritten (1 TFLOP = 1012 FLOPs = eine Billion FLOPs). Zum Vergleich: Ein Pentium 4 mit 3,2 GHz erreicht typischerweise 3,1 GigaFLOPs (3,1 x 109 FLOPs). Mit FLOPs (Gleitkommaoperationen pro Sekunde) wird üblicherweise die reine Rechenleistung von Prozessoren gemessen.
Die TeraFLOP-Grenze wurde erstmals 1996 erreicht – mit dem ASCI Red Supercomputer, der eine Fläche von 185 Quadratmetern einnahm, aus fast 10.000 Intel Pentium Pro CPUs bestand und über 500 Kilowatt Strom verbrauchte. Der Teraflop-Prototyp misst dagegen nur 275mm² und verbraucht nur 62 Watt (CPU-Spannung: 0,95 Volt).
Nach Angaben von Intel sollen die ersten Multicore-Prozessoren dieser Art in fünf bis zehn Jahren auf den Markt kommen. Bis dahin ist es aber in der Software-Entwicklung noch ein weiter Weg, bis Anwendungen von der Vielzahl paralleler Kerne profitieren.
Quelle: Pressemitteilung
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