Als einer der Befürworter von Software-Patenten sieht sich Microsoft auch extrem hohen Kosten ausgesetzt, die durch verlorene Prozesse und Anwaltshonorare entstehen. So musste man in den vergangen drei Jahren mehr als 4 Milliarden US-Dollar an Kläger zahlen, die Verstöße gegen ihre Patente in Windows und Office festgestellt haben wollen. Die Dunkelziffer dürfte aufgrund von geheimen Vereinbarungen mit anderen Klägern noch höher liegen.
Beim Software Freedom Law Center will man ausgerechnet haben, dass der Verbraucher mit jeder Windows-Lizenz im Schnitt etwa 20 US-Dollar allein aufgrund dieser Patentansprüche bezahlt (sofern man davon ausgeht, dass Microsoft die Kosten auf den Kunden umlegt).
Softwarepatente könnten im Zuge des EU-Gemeinschaftspatents bald auch in Europa auf eine breite legale Basis gestellt werden, was die Patentkosten nochmals in die Höhe treiben könnte.
Die Berechnungen des Software Freedom Law Center wurden aufgrund des nahenden „Tax Payers Day“ in Amerika angestellt. Die Extrakosten für Patentansprüche werden in dem Artikel eine „Patentsteuer“ genannt. Als Begründung wird angegeben:
Patente werden von der (US-)Regierung gewährt und durchgesetzt, welche vor 1989 keine Patente auf Software zuließ. In diesem Jahr erklärten Bundesgerichte Software-Algorithmen als patentierbar, trotz der Tatsache dass die Software-Industrie ohne Interventionen der Regierung in Form von Patenten einen Boom erlebte. Heute müssen Softwareentwickler für die Erlaubnis, ihre eigene Software zu verbreiten, an Patentinhaber Gebühren zahlen, und die (US-)Regierung setzt dieses Schema weiterhin durch.
Quelle: Software Freedom Law Center
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