Toshiba sieht sich mit dem größten Nettoverlust seit Firmengründung konfrontiert und entlässt bis zum März 2010 laut eigenen Aussagen 3900 japanische Festangestellte. 4500 Zeitarbeiter mussten bereits ihren Hut nehmen. Geplante Investitionen in neue Fabriken werden verschoben oder aufgegeben. Der Nettoverlust soll sich auf ca. 2,7 Milliarden Euro belaufen. Der operative Verlust hingegen fiel niedriger aus als zuvor erwartet und lag statt bei bei 2,2 „nur“ bei ca. 2 Milliarden Euro.
Toshibas Aktien stiegen aus diesem Grund trotz des erheblichen Verlusts am Freitag um 4,4 %. Nun kündigt Toshiba ein Restrukturierungsprogramm an, um im kommenden Finanzjahr die laufenden Kosten um ca. 2,34 Milliarden Euro zu senken. Analysten halten dieses Ziel allerdings für sehr optimistisch, besonders da das Unternehmen hoch verschuldet ist.
Der aktuelle Geschäftsführer, Atsutoshi Nishida, wird ab Juni Platz für den Nachfolger Norio Sasaki machen. Nishiada expandierte das Unternehmen stark, zuletzt durch den Kauf der Festplattensparte Fujitsus. Durch die Wirtschaftskrise sanken jedoch die Profite des Unternehmens, was die Vorteile der Expansionsbemühungen zunichte machte.
Analyst Thomas Langer zweifelt derzeit an den Kosteneinsparungsmaßnahmen: „Man kann diese Probleme nicht einfach lösen, indem man Kosten reduziert. Was man braucht sind ein oder zwei Top-Produkte auf dem Markt.“
Quelle: New York Times
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