
RIMs Aktien sind kürzlich um 18 % gefallen, nachdem der kanadische Hersteller seine enttäuschenden Quartalszahlen bekannt gegeben hatte. Innerhalb des letzten Jahres brachen RIMs Aktienkurse insgesamt um 70 % ein. Jetzt musste RIM abermals eine Verschiebung seiner neuen Smartphones mit dem neuen Betriebssystem BlackBerry 10 zugeben. Die neuen Modelle bzw. das Betriebssystem sollen nun erst Anfang 2013 auf den Markt kommen. Ursprünglich war die Veröffentlichung für Anfang 2012 angesetzt. Damit erhöht sich der Druck der Investoren auf das Unternehmen, das nun neue Zukunftsoptionen prüfen muss.
Eine viel diskutierte Möglichkeit sei, dass RIM die Entwicklung eigener Betriebssysteme einstellen könne und eine Partnerschaft mit Microsoft eingehe. Laut mehreren Quellen habe Microsofts Geschäftsführer Steve Ballmer RIM bereits eine ähnliche Vereinbarung angeboten wie Nokia. RIM könnte dann auf Microsofts Windows Phone 8 für seine kommenden Smartphones setzen. Sollte dieser Fall eintreten, könnte Microsoft sogar eventuell Anteile RIMs übernehmen und den kanadischen Hersteller im Marketing unterstützen.
Ob RIM diesen Weg einschlägt, ist aktuell aber offen – immerhin würde die Firma dadurch ihre Unabhängigkeit aufgeben. Bisher enthielten sich entsprechend sowohl RIM als auch Microsoft zu diesen Gerüchten eines Kommentares.
Eine weitere Möglichkeit wäre, dass RIM seine proprietären Netzwerke verkauft oder für andere Smartphone-Anbieter öffnet. Das würde Geld in die Kassen spülen und anderen Kunden Zugriff auf RIMs Sicherheitstechniken bieten, die aktuell besonders Geschäftskunden anziehen. Dieser Schritt würde RIM allerdings langfristig ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal entziehen.
Für die Zukunft RIMs ist aktuell also alles offen. Zumindest muss sich die Firma anstrengen, um verlorene Marktanteile zurück zu erobern, wenn sie in Zukunft gegen die wachsende Konkurrenz bestehen will.
Quelle: Reuters
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