Nintendo verkauft Wii U mit Verlust

Konkurrenzdruck sei enorm

Nintendo hat bekannt gegeben, dass man mit jeder verkauften Wii U Verlust machen wird: Der japanische Konzern hat sich entschieden die Wii U unter dem Herstellungspreis abzugeben. Aus diesem Grund senkt Nintendo auch seine Gewinnerwartungen. Zudem soll sich das Nintendo 3DS bis März 2013 vermutlich nur 17,5 Mio. mal verkaufen, was um 5,4 % hinter den Erwartungen liegt. Auch die Verkaufszahlen von 3DS-Spielen liegen vermutlich bis Ende des Nintendo-Fiskaljahres um 4,1 % hinter den ursprünglichen Prognosen. Nintendo macht den hohen Konkurrenzdruck durch Smartphones und Tablets verantwortlich.

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So hielten die vielen kostenlosen aber auch kostenpflichtigen Spiele wie “Baphomets Fluch”, “Final Fantasy” oder “The Bard´s Tale” Kunden davon ab sich ein separates Handheld anzuschaffen. Bis Ende des gesamten Fiskaljahres im März 2013 rechnet Nintendo mit ca. 6 Milliarden japanischen Yen als eventuellem Profit. Zuvor erwartete man gar 20 Milliarden Yen.

Nintendos Präsident, Satoru Iwata, mahnt, die Spiele auf dem Nintendo 3DS müssten sich noch stärker von den Titeln auf Smartphones und Tablets abgrenzen und Core-Gamer zufrieden stellen. Man müsse Spiele anbieten, die “auf Smartphones und Tablets unmöglich sind”.

In der ersten Hälfte des Fiskaljahres musste Nintendo Verluste in Höhe von 28 Milliarden Yen hinnehmen. Jetzt soll die Wii U die Erlösung bringen, was aber letzten Endes nur durch Software-Verkäufe und Zubehör zu erreichen ist: Nintendo verkauft die Konsole mit Verlust, wie Nintendos Senior-Marketingleiter Yoshihiro Mori auf einer Pressekonferenz in Osaka bestätigt hat. Iwata rechtfertigt diesen Schachzug gegenüber Investoren damit, dass man die Konsole zu einem Preis anbieten müsse, den Kunden auch akzeptieren. Über die kombinierten Verkaufszahlen von Hard- und Software könne man der Wii U dann Auftrieb geben, um die Herstellungskosten später zu senken.

In Deutschland erscheint die Nintendo Wii U am 30. November. Viele Bundles sind allerdings aktuell durch Vorbestellungen bereits ausverkauft.

Quelle: Bloomberg

André Westphal

Redakteur

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