Benchmarks & Praxis (2)
Im Multimonitor-Betrieb kommt es manchmal bei älteren Spielen zu Problemen, so auch bei Trackmania und X3. Bei Trackmania United werden alle Menüs sehr stark gestreckt, während bei Trackmania 2: Canyon die Maniaplanet-Oberfläche sehr stark gezoomt ist. Im eigentlichen Spielbetrieb kommt es aber sonst nicht zu gröberen Problemen, womit man die Spiele sehr ordentlich auch auf drei Monitoren spielen kann.
Etwas schlechter sieht das bei X3 aus. Wie im Screenshot zu sehen, wird das Weltall nicht immer auf allen drei Monitoren komplett angezeigt, was beim Spielen durchaus störend wirkt.
Bei DiRT Showdown werden Menü und Grafik korrekt angezeigt, allerdings kam es auch hier zu einem merkwürdigen Phänomen: Beim ersten Spielstart mit drei Monitoren wurden die HUD-Anzeigen noch auf allen drei Monitoren verteilt, danach blieben sie immer auf dem mittleren Bildschirm und die Kamera befand sich etwas dichter am Auto dran, was insbesondere bei schnellen Richtungswechseln etwas störte. Woran das lag, konnten wir innerhalb des Tests leider nicht mehr klären.
Andere Spiele wie z.B. Battlefield 3 machten dagegen keinerlei Probleme während des Betriebs. Hier werden die HUD-Anzeigen standardmäßig auf den äußeren Bildschirmen angezeigt. Sollte man zwischendurch aber wieder mit einem Monitor spielen wollen, muss im Falle von Battlefield 3 die Auflösung wieder manuell zurückgestellt werden, da das Spiel sonst weiter in dreifacher Auflösung die Bilder berechnet und die HUD-Anzeigen entsprechend gar nicht mehr anzeigt.
Allgemein gilt somit, dass neuere Spiele den Multi-Monitor-Betrieb deutlich besser unterstützen. Bei älteren Spielen muss jeder für sich selber entscheiden, welche Auflösung er nutzt. Ein Wechsel auf einen einzelnen Monitor ist problemlos möglich, ohne dass die Einstellungen für die Rahmenkompensation und Anordnung der Monitore verloren gehen.
Auf alle Spiele trifft zu, dass die beiden äußeren Monitore den Blickwinkel vermehrt zur Seite erhöhen und nur zum Teil nach vorne. Dadurch wird das Bild links und rechts je nach Spiel etwas mehr oder weniger stark gestreckt, was den Tiefeneindruck allerdings auch verstärkt.
Die beiden unterschiedlichen 3D-Technnologien von Samsung (aktive Shutterbrille) und LG (passive Brille) bietet beide einen guten plastisch wirkenden Effekt, wobei LG subjektiv betrachtet hierbei leicht die Nase vorn hat, während Samsung die etwas bessere Bildqualität liefert. Dafür ist hierbei das Bild aber auch dunkler als bei LG. Dies liegt daran, dass die Brille immer nur im Wechsel einem Auge ein Bild liefert und das andere in der Zwischenzeit abgedunkelt wird. So kommt insgesamt weniger Licht zum Benutzer.
Beide Techniken haben allerdings gemeinsame Probleme. Diese betreffen oft z.B. Lichtquellen, Schatten, Wolken und Rauch. Auffällig waren beispielsweise die Rücklichter bei den Autos von Trackmania United. Diese wurden meist doppelt angezeigt. Probleme können auch Symbole sein, die einem dem Weg zeigen. Im Joyride-Modus von DiRT Showdown zeigen Symbole an, wohin man für die nächste Aufgabe fahren muss. In diesem Fall sind diese Symbole aber – wie auch normale 2D-Menüs – nicht vom 3D-Effekt betroffen, so dass eine Einschätzung der Entfernung der Ziele im vergleich zum 2D-Betrieb deutlich erschwert wird.
Ein weiteres Problem betrifft das Ghosting
, das je nach Spiel auftreten kann. Bei Unreal Tournament kann es passieren, dass man das Fadenkreuz doppelt sieht und alles andere korrekt dargestellt wurde. Dafür wirkte hier der plastische Effekt besonders stark.
Auch bei anderen Spielen kann es dazu kommen, dass bei Bewegungen Objekte doppelt dargestellt werden oder einen leichten Schatten werfen, der normalerweise nicht da ist. Hier kann man versuchen, die Probleme durch Anpassung der Profile zu reduzieren, was aber nicht immer möglich ist.
Die meisten Spiele laufen allerdings nahezu problemlos, so dass es meist bei Kleinigkeiten bleibt. Zu beachten ist aber auch, dass solche Schwierigkeiten oft durch ein Software-Update behoben werden können. Ob und wie stark Ghosting auftritt, hängt aber auch vom Hersteller der Hardware ab und wie gut die jeweilige 3D-Technik umgesetzt wurde. Das Spielerlebnis kann also durch andere Hardware, Software, Spiele und natürlich auch vom Nutzer direkt variieren, da jeder die Effekte anders wahrnehmen kann.
Allgemein macht das Spielen an drei Monitoren viel Spaß, auch wenn man sich nicht auf alle Bildschirme gleichzeitig völlig konzentrieren kann. So kann es bei Rennspielen passieren, dass man links nach Gegnern Ausschau hält, während sich rechts unbemerkt jemand vorbeischleicht.
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