Sat-TV-Streaming mit WLAN - Seite 5

4 Tuner über 1 Kabel, TV überall - auf TV, PC, Tablet & Handy

Anzeige

Clients & Praxistest

Auf den DVBLink Server können über verschiedenste Clients zugegriffen werden. Der universellste Ansatz ist DLNA, welches mittlerweile sämtliche Unterhaltungselektronik unterstützt. Allerdings fehlt dann die EPG-Übersicht, weshalb es mehr für gelegentliches TV-schauen tauglich ist. Die Clients für Android, iOS, Windows Phone, Boxee, XBMC und Windows Media Center lassen einen dagegen nicht spüren, dass der eigentliche SAT-Empfänger weit weg ist. Eine weitere Möglichkeit ist der Zugriff über einen Browser.


DVBLink Übersicht im Browser
DVBLink EPG im Browser

 

Für jeden Browser-Client kann die Auflösung definiert werden, mit der der Stream übertragen wird. Wir empfehlen auf modernen PCs die Deaktivierung der Transcodierung. Unser Server verfügt über einen Intel Core i5-2500 Prozessor, welcher bei einem transcodierten Stream in der Auflösung von 720×576 Pixel eine CPU-Last von 33 % aufweist. Bei einer Auflösung von 1280×768 Pixel sind es schon 60 Prozent. Wird dann noch von einem weiteren Client ein transcodiertes Video abgerufen, wird die Rechenlast zu hoch und es folgen Aussetzer.


DVBLink Transcoding Einstellungen im Browser

 

Wird dagegen das Transcoding deaktiviert, schleift DVBLink den Videostream direkt zum Client, eine spürbare Rechenlast tritt auf dem Server nicht auf. Ohne Transcodierung wird der Stream direkt durch einen Mediaplayer der Wahl wiedergegeben, andernfalls durch ein Plugin im Browser. Der Internet-Browser ist außerdem eine der komfortabelsten Lösungen, um diverse Aufnahmen zu programmieren.

Android Client
Der Android Client ist leider nicht so funktional, wie man es sich wünschen würde. Das größte Manko ist aus unserer Sicht, dass Aufnahmen nicht angezeigt werden – es kann lediglich Live-TV gestreamt werden. Hierzu kann die Datenrate und die Auflösung (in den Schritten: 1:1, 1:2, 1:3) gewählt werden. In unserem Test funktionierte dies aber nur mittelmäßig.


DVBLink Übersicht unter Android
DVBLink Detailansicht unter Android

 

Bei höheren Bitraten treten sowohl auf dem HP Touchpad mit Android als auch auf dem LG Optimus Speed permanent Abbrüche auf, die scheinbar auf einem zu kleinen Streaming-Buffer beruhen. Andere Android-Geräte mögen hier anders reagieren.


DVBLink Stream unter Android

 

Mediacenter
Für das Mediacenter muss der DVBLink Network Client installiert werden. Dieser simuliert SAT-Tuner, die dann über das Mediacenter gefunden werden. Alternativ könnten am DVBLink Server auch einzelne SAT-Tuner direkt dem Mediacenter zugewiesen werden, was unter Umständen etwas weniger störanfällig ist. Diese SAT-Tuner sind dann aber exklusiv dem Mediacenter vorbehalten und können nicht an anderen PCs genutzt werden. Über eine zusätzliche App im Mediacenter werden dann die Aufnahmen bereitgestellt.


DVBLink Aufnahmen im Mediacenter

 

Live-TV mit all seinen Funktionen funktioniert dann wie gewohnt und generiert kaum CPU-Last auf dem Server. Doch eine Funktion nervt gewaltig: Wenn in Aufnahmen durch den DVBLink Server gespult wird, dann muss sich der Streaming-Puffer erst wieder füllen. Klickt man also fünfmal auf vorspulen, füllt sich fünfmal der Puffer.


DVBLink Wiedergabe im Mediacenter

 

Dies dauert an sich nicht lange, wer aber das Vorwärtsspulen in Aufnahmen durch das Mediacenter verwöhnt ist, spürt dies deutlich.

Praxistest
Nach nun einigen Wochen Nutzung im Alltag fällt die Streaming-Lösung sehr positiv auf. Bis auf die Problematik der Android-Geräte war es mit jedem Gerät möglich, TV live oder als Aufnahme zu sehen. Dabei istr es egal, ob es ein Notebook über WLAN oder PC am Netzwerk ist. Neuerdings unterstützt DVBLink auch SAT–>IP – ein offizieller Standard , um das Satelliten-TV über das Netzwerk zu streamen.
Die Hardware von Digital Devices hat nicht ein einziges Mal Probleme bereitet. Auch in Softwaretests außerhalb dieses Reports erwiesen sich die Karten als hervorragende Lösung, da sie unabhängig von der Software sowohl Unicable als auch CI-Module unterstützen. Für letzteren Test haben wir ein Unicam der aktuellen Generation verwendet, welches auf Anhieb funktioniert hat – auch bei mehreren Streams verschiedener Sender. Alles in allem ist diese Gesamtlösung recht flexibel, wodurch es schlicht unmöglich ist, alle Konfigurationsmöglichkeiten im Detail zu erläutern. Abstürze oder andere Probleme gab es während unseres Tests nicht.

Marc Kaiser

Redakteur

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert