
Laut einer neuen Studie der University of Kansas School of Business schadet illegales Filesharing den Verkaufszahlen von DVDs und Blu-rays kaum nachweislich. So hat der Forscher Koleman Strumpf über sechs Jahre lang auf einer BitTorrent-Index-Website das Auftauchen illegaler Raubkopien mit Kinostarts sowie Heimkino-Veröffentlichungen sowie den jeweiligen Einspielergebnissen und Verkaufszahlen in Bezug gesetzt. Strumpf beobachtete 150 populäre Filme, um zu evaluieren, ob sich eine hohe Anzahl illegaler Downloads auf die Absatzzahlen auswirke.
Strumpf konnte dabei keinen Zusammenhang zwischen einer hohen Anzahl an Raubkopien und den jeweiligen Einnahmen durch die Kino- bzw. Heimkino-Veröffentlichung nachweisen. So prognostiziert er, dass der jeweilige Verlust, den Filmstudios jährlich durch Raubkopien erleiden, durchschittlich bei „nur“ 200 Mio. US-Dollar liegen dürfte. Das entspricht gerade einmal 0,3 % des Gesamtumsatzes. Schenkt man der Studie Glauben, wäre die Panikmache der Vertriebe demnach überzogen.
Strumpf gibt sogar zu Bedenken, dass es eventuell gar keinen negativen Effekt gebe: Viele Raubkopierer seien ohnehin keine potentiellen Kunden, da sie nie Geld für den jeweiligen Film ausgegeben hätten. Andersherum kaufen sich viele Besitzer einer illegal heruntergeladenen Datei später doch noch die DVD / Blu-ray mit besserer Qualität. Zudem hätten manche Vorab-Leaks am Ende sogar einen Werbeeffekt.
Quelle: Scribd
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