
Ursprünglich hatte der US-Pay-TV-Sender HBO angekündigt einen eigenen Streaming-Dienst anzubieten. Auf diese Weise wollte man hauseigene Serien wie „Game of Thrones“, „Veep“ oder das geplante „Westworld“ unkompliziert zu den Kunden bringen, welche den Sender sonst nicht empfangen. Nun hat HBO jene Pläne aber überraschend eingestellt. Stattdessen suche man jetzt nach einem exklusiven Partner in Form eines bestehenden Streaming-Anbieters. Bis zum April 2015 will man HBOs Streaming-Projekt dann an den Start gehen lassen.
Als Begründung für den Umschwung nennt man in einem Memo das geringere Risiko: Ein eigener Streaming-Dienst hätte durch Entwicklung und Betrieb viele Kosten für HBO verursacht. Durch die Partnerschaft mit einem etablierten Anbieter könnte man wiederum sowohl Geld als auch Zeit sparen und seine Risiken minimieren. Als Konsequenz des Paradigmenwechsels hat der Chief Technology Officer HBOs, Otto Berkes, seinen Posten geräumt. Berkes nennt als Begründung, dass seine Kompetenzen nun bei HBO nicht ausreichend genützt würden.
Anonyme Quellen geben wiederum an, dass Berkes sich diese Entscheidung selbst zuzuschreiben habe: Angeblich habe Berkes innerhalb HBOs eine streng hierarchische Abteilung mit 55 Ingenieuren aufgebaut, langjährige Mitarbeiter entlassen und bis zu 100 Mio. US-Dollar an Kosten pro Jahr verursacht ohne entsprechende Ergebnisse zu liefern. So sei es unter anderem Aufgabe Berkes gewesen die App HBO Go zu optimieren, innerhalb von zwei Jahren habe der Manager aber so gut wie keine Verbesserungen zustande gebracht.
Quelle: Electronista
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