
Quo vadis Google Glass? Seit Jahren berichten wir und andere Kollegen über die Augmented-Reality-Brille, doch außer Verboten in Bars, Cafés und Kinosälen erreichen uns kaum noch Neuigkeiten. Wenn man mal von prominenten Testern wie Prinz Charles, Beonyé oder Bill Murray absieht. Mittlerweile sieht es jedoch so aus, als ob Google sich für eine komplette Neukonzeption des Gadgets entschieden habe. Aus diesem Grund habe Google laut mehreren Ex-Mitarbeitern des Projekts auch entschieden den Verkauf der Explorer Edition einzustellen.
Die Mitarbeiter wollen anonym bleiben, da sie entweder weiterhin für Google an neuen Projekten tüfteln oder aber noch Geschäftskontakte zum mächtigen Konzern pflegen. Doch sie bestätigen, dass es vor allem ein Fehler war Google Glass in einem frühen Stadium als Explorer Edition an Kunden herauszugeben. Dies sei allerdings durch den ehemaligen Projektleiter Sergey Bin forciert worden. Doch auf diese Weise enthüllte man ein halbgares Projekt, dessen Mankos sich nicht durch das größte Marketing-Getöse überdecken ließen.
Wo zunächst Skydiver mit Google Glass zu bombastischen Präsentationen aus dem Himmel heranrauschten, verflog das Blendwerk, als erste IT-Magazine harsche Kritik an Glass übten – kurze Akkulaufzeiten, komplexe Bedienung und eingeschränkte Video-Funktionen sorgten für Ernüchterung. Die heißen Debatten um den Datenschutz und die Privatsphäre sorgten für weitere Schlagzeilen, die sich nur noch darum drehten, wo man Google Glass überall nicht würde tragen dürfen.
Mittlerweile hat Google Glass die Labore von Google X verlassen und wird in anderen Abteilungen weiter entwickelt. Man wolle die Augmented-Reality-Brille nun von Grund auf neu gestalten – dieses Mal ohne öffentliche Tests und bombastische Präsentationen. Vielleicht ist dies der klügere Weg, den man von Anfang an hätte einschlagen sollen.
Quelle: NewYorkTimes
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