
Der Online-Händler Amazon.de bietet derzeit gefälschte Prozessoren des Herstellers AMD an. Konkret handelt es sich um einen vermeintlichen A8-7600. Käufer besagter APU mussten feststellen, dass das angebotene Produkt fünf Jahre älter ist als vermutet und auch nicht auf den vorgesehenen Sockel passt. Eigentlich sollte es sich bei dem AMD A8-7600 um einen Chip mit 3,1 bis 3,8 GHz Takt auf Kaveri-Basis für die Plattform FM2+ handeln. In Wahrheit passt der gelieferte Prozessor aber auf den Sockel AM2+. Bedenklich: Der Chip wurde nicht etwa von einem windigen Marketplace-Händler angeboten, sondern tatsächlich von Amazon.de selbst.
So muss der Online-Händler selbst von einem Lieferanten hinters Licht geführt worden sein. Laut einem der Käufer, war sogar die vermeintlich offizielle Box authentisch gestaltet. Einige Tests der Kollegen von dem Magazin c’t ergaben übrigens, dass es sich bei dem vermeintlichen AMD A8-7600 in Wahrheit um einen betagten Athlon 64 X2 5200+ handelt. Jener erwies sich im Test als instabil und versagte bereits Sekunden nach dem Booten den Dienst.
Als Fazit lässt sich ziehen, dass hier einiger Aufwand betrieben wurde, im die Fälschungen zu tarnen und unters Volk zu bringen. Ähnliche Fälle gab es übrigens bei Amazon.co.uk Anfang Januar 2015. Amazon selbst schweigt bisher öffentlich zu den Problemen. Angesichts der Kulanz des Händlers sollte eine Rückgabe aber natürlich problemlos ablaufen. AMD dagegen hat bereits angekündigt den Fall genau zu untersuchen und den Tätern gemeinsam mit den zuständigen Behörden auf die Spur kommen zu wollen.
Quelle: Heise
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