(Auszug aus der Pressemitteilung)

Eine aktuelle Studie von Analysys Mason im Auftrag von Qualcomm und Ericsson informiert über den Status, die Kosten und den Nutzen von 5G-Millimeterwelle-Installationen (mmWave) in Europa. Konnektivität über mmWave könnte in vielen Szenarien zum Einsatz kommen, die sich an Verbraucher, Unternehmen und die Industrie richten, wie beispielsweise mobile Breitbandnutzer in öffentlichen Mobilfunknetzen oder bei 5G Fixed-Wireless-Access-Diensten (FWA) in Privathaushalten und Büros.
Laut der Studie könnte mmWave vor allem an Orten nützlich sein, an denen hohes mobiles Datenvolumen benötigt wird. Dazu zählen zum Beispiel die Außenabdeckung des mobilen Datenbedarfs in Stadien, bei Großveranstaltungen und Festivals sowie an touristischen Orten, aber auch bei der Innenabdeckung in Musiksälen, Wohnungen und Büros.
Aufbauend auf vorhergehenden Studien ist Analysys Mason der Meinung, dass es einen signifikanten wirtschaftlichen Nutzen gibt, 5G mmWave in erster Linie zusammen mit 3,5 GHz und anderen bestehenden Mobilfunkfrequenzen in Europa einzusetzen. Dies gilt auch für den alleinigen Einsatz bei Szenarien für die Außen- oder Innenabdeckung mit Mobilfunk. Für jeden der modellierten Anwendungsfälle ist der geschätzte Nutzen zwischen 5 und 20 Mal größer als die geschätzten Kosten, wenn man davon ausgeht, dass mmWave auf der Basis eines erweiterten mobilen Breitbandnetzes (eMBB – Enhanced Mobile Broadband) aufgebaut wird.
Über alle modellierten Anwendungsfälle mit mmWave-Nutzung hinweg, schätzt Analysys Mason einen Gesamtnutzen für das BIP (bis 2040) von mehr als 140 Milliarden EUR (kumulativ) bei Kosten von etwa 20 Milliarden EUR für dreißig europäische Märkte (EU27 plus Norwegen, Schweiz und Großbritannien). Anmerkung: Diese Kosten sind zusätzlich zu den Kosten für den eMBB-Einsatz in Sub-6-GHz-Bändern und beziehen sich speziell auf den Einsatz von 26-GHz-Zellen (entweder durch ein 3,5-GHz-Makro-Upgrade, einen neuen dedizierten Standort, der möglicherweise 3,5 GHz von einem nahegelegenen Makro-Standort mitbenutzt, oder eine Indoor/Outdoor-Kleinzelle).
Als Teil der Studie sprach Analysys Mason mit mehreren Festnetz- und Mobilfunkbetreibern im europäischen Markt und in anderen Ländern, um Meinungen darüber einzuholen, wie das mmWave-Spektrum eingesetzt werden könnte, und um die Modellierungsannahmen zu überprüfen.
Die Interviews deuteten darauf hin, dass Betreiber beabsichtigen, mmWave in verschiedenen lokalisierten Outdoor- und Indoor-Umgebungen einzusetzen (basierend auf der Netzauslastung und der lokalen Marktnachfrage). Es wurde eine Vielzahl von Anwendungsfällen beschrieben, wie beispielsweise mobiles Breitband an Orten mit hoher Kapazität, 5G-basierte FWA, intelligente Fabriken und andere industrielle Anwendungen, vernetzte Fahrzeuge und ortsspezifische Abdeckung. Die Beteiligten betonten, dass mmWave genutzt werden kann, um die Kapazität innerhalb von Mobilfunknetzen zu maximieren (da Frequenzen intensiver wiederverwendet werden können, ohne dass es zu Interferenzen zwischen den Kanälen kommt) und um mehr Flexibilität zu ermöglichen, um unterschiedliche Kapazitätsanforderungen im Uplink und Downlink zu erfüllen.
In den Interviews wurde auch hervorgehoben, dass die 5G mmWave-Technologie ihre Fähigkeit zur Bereitstellung hoher Kapazitäten in Versuchen und in den bisher eingesetzten kommerziellen Systemen bewiesen hat. Weltweit wurden bereits mmWave-Netzwerke auf kommerzieller Basis implementiert, wobei die europäischen Märkte dabei sind, bei den Installationen aufzuholen. Mobilfunknetzbetreiber in Europa kommentierten, dass weitere europäische Implementierungen (sowie außereuropäische Implementierungen in Ländern wie Australien und Brasilien) dazu beitragen werden, das mmWave-Equipment- und Geräte-Ökosystem aufzubauen. Die Studie kommt zu dem Schluss, dass weitere Fortschritte bei der mmWave-Lizenzierung in den europäischen Märkten in Übereinstimmung mit den im 5G-Aktionsplan (5GAP) der Europäischen Union festgelegten Zielen weitere Sicherheit und Akzeptanz im mmWave-Ökosystem schaffen werden.
Eine Zusammenfassung des Reports ist bei Analysys Mason verfügbar (direkter PDF Download).
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