Apple Pay: Klage wegen möglicher Wettbewerbsrechtverletzungen

Es geht um zusätzliche Wallets unter iOS

Apple sieht sich in den USA mit einer möglichen Sammelklage konfrontiert: Es geht darum, dass der Hersteller aus Cupertino unter iOS nur sein eigenes Wallet für die Hinterlegung von Zahlungsmitteln für kontaktloses Bezahlen zulässt. Dadurch sichere sich Apple für Apple Pay quasi eine Monopolstellung. Google wiederum forciere unter Android zwar auch Google Pay, lasse aber allgemein auch andere Wallets zu – beispielsweise Samsung Pay oder Garmin Pay. Die Sammelklage soll es nun kartenausgebenden Unternehmen ermöglichen, gemeinsam gegen Apple vorzugehen.

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Urheber der Sammelklage ist die Iowa Affinity Credit Union. Sie unterstellt Apple Verhalten, das gegen das Wettbewerbsrecht verstoße. Ziel Apples sei es hier lediglich unter dem Vorwand der Sicherheit, sich alleine die Provisionen zu sichern. Indem ein echter Wettbewerb verhindert werde, bestehe für Apple außerdem kein Reiz für Innovationen und mehr Benutzerfreundlichkeit oder mehr Sicherheit bei Apple Pay. Im Ergebnis schade Apples Verhaltensweise nicht nur den Banken, die Karten ausgeben, sondern auch den Kunden.

Im Rahmen der Klage wird ein nicht näher bezifferter Schadensersatz verlangt plus eine Einstellung des wettbewerbswidrigen Verhaltens seitens Apple. Das Unternehmen selbst hat noch nicht auf die Klage reagiert. Die Erfolgsaussichten der Klage könnten gut sein: In der EU stellten die Kartellwächter bereits fest, dass Apple durch seine Vorgehensweise rund um Apple Pay dem Wettbewerb geschadet habe.

Apple streicht sich dabei bei Kreditkartentransaktionen jeweils eine Gebühr von 0,15 % ein. Im Falle von Debit-Transaktionen sind es stets 0,5 Cent. Unter Android fallen keine zusätzlichen Kosten über Google Pay oder Konkurrenzangebote an.

Quelle: Reuters

André Westphal

Redakteur

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