OLED-Zulieferer JOLED ist pleite

Fabriken schließen, Entwicklungsabteilung wird von Japan Display übernommen

JOLED ist ein Zulieferer von OLED-Panels, der prominente Hersteller wie Asus, Eizo oder auch LG zu seinen Partnern zählen kann. Die genannten Unternehmen haben für ausgewählte Monitore, etwa der Rehen Asus ProArt und LG UltraFine, auf OLED-Panels von JOLED zurückgegriffen. Jetzt werden die entsprechenden Modelle wohl eingestellt werden müssen. Denn JOLED ist insolvent und die Fabriken sollen geschlossen werden. Rund 280 Mitarbeiter in Japan verlieren dadurch ihre Arbeit.

Anzeige

Weitere 100 Angestellte aus der Entwicklungsabteilung werden von Japan Display übernommen, die zuvor an JOLED beteiligt gewesen sind. Ursprünglich ging JOLED  (Japan OLED) 2015 aus der Fusion der OLED-Abteilungen von Panasonic und Sony hervor. Außerdem beteiligten sich Japan OLED sowie ein japanischer Investmentfonds der Regierung (INCJ) an dem Joint Venture. Damals schrieb man sich auf die Fahnen, primär OLED-Displays für kleine und mittelgroße Geräte zu entwickeln.

Denn 2015 sah es noch so aus, dass weder LG Display noch Samsung Display jenen Markt versorgten. Das hat sich mittlerweile aber geändert: LG Display liefert WOLED-Panels für Gaming-Monitore und auch Samsung Display hat seine QD-OLED-Panels auf Lager. Sie werden beispielsweise von Alienware genutzt.

JOLED hatte zudem eine Partnerschaft mit TCL am Laufen, um OLED-TVs mit gedruckten Panels zu entwickeln. Für die dürfte ebenfalls jetzt das Aus gekommen sein. Zuletzt saß JOLED auf einem Schuldenberg von 33,7 Mrd. Yen, was ca. 237 Mio. Euro entspricht. Dem Zulieferer machte sowohl die Corona-Krise zu schaffen als auch die bereits genannte, südkoreanische Konkurrenz.

Quelle: JOLED

André Westphal

Redakteur

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert