Das Teilen von sensiblen Daten mit ChatGPT könnte riskant sein

Chatbots wie ChatGPT, das Ende letzten Jahres veröffentlicht wurde, sind in aller Munde und auf dem Vormarsch. Doch weißt du, was mit deinen vertraulichen Daten geschieht, die du in eine KI-App wie ChatGPT eingibst?

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Datenkrake Chatbot

Denn die Informationen, die du in eine KI-App eingibst, sind möglicherweise nicht nur für dich sichtbar, sondern gehen noch weitere Wege. Es könnte sein, dass diese vom KI-Hersteller genutzt werden, um seine KI-Dienste zu verbessern, oder dass sie sogar an dir unbekannte Dritte weitergegeben werden.

Ende März wurde in Italien daher als erstes Land eine Zeit lang ChatGPT aus Datenschutzgründen gesperrt. Es wurde aber wenige Wochen später wieder freigegeben.

Die Nutzung der Daten für andere Zwecke ist verlockend, weil inzwischen Millionen von Menschen Chatbots wie ChatGPT verwenden und es damit zu einer Goldgrube an Daten wird.

Vorsicht vor der Eingabe sensibler Daten

Denn das Verfahren, einen Chatbot zu nutzen, ist außerordentlich einfach. Du gibst einen Text in das Programm ein, und schon generiert ChatGPT-App einen Aufsatz für dich. Du kannst jede beliebige Frage stellen oder jeden Befehl eingeben.

Bei deinen ersten Versuchen gibst du vielleicht noch eher unbekümmerte und witzige Befehle ein. Oder es könnten sehr allgemeine Dinge sein wie: „Erzähle mir etwas über das Leben der berühmten Person X.“

Der Chatbot entwirft Texte, die so authentisch wirken, als wären sie von einem Menschen verfasst worden.

Doch was, wenn du über diese allgemeinen Dinge hinaus, sensible Informationen weitergibst? Das könnte beispielsweise beruflicher Natur sein (Unternehmensdaten), aber auch private Dinge, die mit dir verknüpft werden können, da du für ChatGPT ein Konto benötigst.

Deshalb gilt, dass du Chatbots niemals mit persönlichen oder beruflichen Daten füttern solltest, die nicht für andere bestimmt sind. Dazu gehörten auch finanzielle Informationen oder andere sensible Daten wie Passwörter.
Denn du kannst dir nie sicher sein, in wessen Hände sie geraten.

Gefahr für die Cybersicherheit

Darüber hinaus bergen Chatbots auf andere Weise Gefahren für die Cybersicherheit. Hacker können die künstliche Intelligenz dazu nutzen, Passwörter in Sekunden zu knacken. Genauer gesagt kann eine Anwendung mit dem Namen PassGAN innerhalb von sechs Minuten jedes Passwort unter sieben Zeichen knacken.

Das klingt im ersten Moment beängstigend, hat jedoch auch den Hintergrund, dass sich viele Menschen für zu schwache Passwörter entscheiden. Das nutzt die KI aus, denn die Entwickler haben sie anhand echter Passwörter trainiert.
Doch könnte ein Nutzer nicht auch einen Chatbot dazu nutzen, sich ein starkes Passwort vorschlagen zu lassen?

Eine auf den ersten Moment attraktive Vorstellung. Jedoch trainierst du damit wiederum die KI, wie oben erwähnt, womit es dieser leichter fällt, deine Zugangsdaten zu knacken, wenn sie für böswillige Zwecke benutzt wird.

Verwende für starke Passwörter lieber einen Passwort-Manager; ein virtueller Tresor, in dem du all deine Zugangsdaten speichern und verwalten kannst.

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