Windows on ARM: Gaming wird langsam doch zu einem Thema

Microsoft und Qualcomm bleiben "stets bemüht"

Windows on ARM ist ein Ableger von Windows 11, der speziell für Systeme mit ARM-basierten Chips gedacht ist. In der Praxis sind das aktuell Prozessoren von Qualcomm der Reihe Snapdragon X Elite. Auch Gaming möchte man da gerne zu einem echten Thema machen und hat in den vergangenen Monaten durchaus Fortschritte erzielt. Allerdings ist es immer noch ein weiter Weg, bis man Spieler überreden könnte, ihr x86-System hinter sich zu lassen.

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Ein wichtiger Baustein ist dabei das mittlerweile verfügbare Snapdragon Control Panel, hier zum Download. Im Grunde steht dieses für Qualcomms Pendant zur Nvidia App oder AMDs Adrenalin-Software. So könnten über das Control Panel Treiber-Updates bezogen und Spiele-Settings automatisch optimiert werden. Denn Qualcomms App erkennt die installierten Games und schlägt dann je nach System passende Einstellungen vor.

Qualcomm hebt in diesem Zusammenhang auch hervor, dass man im Verlauf des Jahres über Treiber-Updates Optimierungen für Stabilität und Leistung in mehr als 100 Spielen vorgenommen habe. Dazu kommen Bemühungen Microsofts, etwa um den Prism-Emulator aufzuwerten, der inzwischen auch x86 Advanced Vector Extensions (AVX) unterstützt. Diese werden von vielen Spielen vorausgesetzt. Die Snapdragon X2 Elite unterstützen sogar AVX2-Emulation, was aber für die älteren Snapdragon X auch noch nachgeliefert werden soll.

Inzwischen ist es überdies möglich, auch ARM-kompatible Spiele über die Xbox-App zu installieren. Zusätzlich kooperiert Qualcomm mit Epic Games, weswegen „Fortnite“ inzwischen für Windows on ARM zur Verfügung steht. Und auch mit verschiedenen Anti-Cheat- und DRM-Anbietern hat man sich zusammengerauft, damit Windows on ARM für Multiplayer-Spiele gewappnet wird.

Über die nächsten Jahre könnte sich da also durchaus noch einiges tun. Vorerst kommen ernsthafte Gamer aber natürlich weiterhin nicht um ein x86-System drumherum. Zumal die Performance von Spielen unter Windows on ARM immer noch oft zu wünschen übrig lässt, wenn Emulation ins Spiel kommt.

Quelle: The Verge

André Westphal

Redakteur

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