NEC MDview Color Displays

(Auszug aus der Pressemitteilung)

München, 11. April 2005 – Nach der Einführung von Bildschirmsystemen für die radiologische Befundung kündigt NEC Display Solutions nun mit der NEC MDview Serie die ersten speziellen LCD-Bildschirme für die Betrachtung im Medizinbereich an. Die neue Serie besteht aus drei Modellen, die sich in der Bildschirmgröße (19-Zoll und 21-Zoll), der Auflösung (1,3 beziehungsweise 2 Megapixel) sowie in der Art der Zertifizierung unterscheiden. Die Modelle NEC MDview 19 und NEC MDview 21 erfüllen die Sicherheitskriterien normaler Bürobildschirme, während das Modell NEC MDview 21M, das für den patientennahen Einsatz gedacht ist, derzeit das Zulassungsverfahren gemäß der Europäischen Richtlinie 93/42/EWG durchläuft. Das Einsatzgebiet der NEC MDview Bildschirme liegt in der Betrachtung digitaler Röntgenbilder sowie Schnittbilder aus der Computer- und Magnetresonanztomographie. Alle Bildschirme dieser Serie werden mit der Kalibrierungssoftware DICOMcal von NEC Display Solutions ausgeliefert.

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Die IT hat den Umgang mit Patientendaten in den letzten Jahren grundlegend verändert. Ein behandelnder Arzt muss heute nicht mehr auf die Krankenakte warten, er kann alle Daten seines Patienten über den PC abrufen. Und nicht nur die Krankengeschichte, sondern – noch sehr viel wichtiger – auch alle Untersuchungsergebnisse. Die meisten Kliniken haben dafür in den letzten Jahren leistungsfähige Hochgeschwindigkeits-Netzwerke installiert und Diagnose-Geräte angeschafft, die ihre Ergebnisse direkt als Digitalbilder über das Netz verfügbar machen. Durch PACS (Picture Archiving and Communication System) stellen viele Kliniken den an der Patientenbehandlung beteiligten Ärzten alle notwendigen Bildinformationen zur Verfügung, bei Bedarf können über das Internet auch andere Spezialisten hinzugezogen werden.

In der Radiologie etwa spielen filmlose diagnostische Verfahren eine immer wichtigere Rolle, viele Radiologen nehmen ihre Befundungen heute über hochspezialisierte Bildschirme wie die Monochrom-Lösungen für den medizinischen Bereich von NEC Display Solutions vor. Diese Displays erfüllen alle Anforderungen an einen Bildschirm für die Befundung: Sie ermöglichen dem Arzt die Erkennung, Beschreibung und Beurteilung der diagnoserelevanten Bildinhalte mit den organtypischen Bildmerkmalen, Details und kritischen Strukturen, die er zur Beantwortung der diagnostischen Fragestellung und als Grundlage seiner ärztlichen Entscheidungen benötigt. Dem gegenüber steht die Betrachtung mit fachlich geringeren Anforderungen, aber einer viel größeren Anzahl von Aufgaben. Ein für die Betrachtung konzipierter Bildschirm muss die Bildmerkmale und Inhalte von bereits befundeten Bildern im Rahmen der ärztlichen Information, Demonstration und Kontrolle ermöglichen. Diagnoserelevante Bildinhalte können bei der reinen Betrachtung eingeschränkt sein, etwa durch verringerte Kontrastauflösung oder eine geringere Leuchtdichte. Doch die eigentlichen Bildinhalte dürfen dabei nicht beeinträchtigt werden, weshalb auch an Betrachtungsbildschirme sehr hohe Anforderungen gestellt werden, vor allem bei der Darstellung von Graustufenbildern.

Präzise Bilddarstellung durch DICOMcal
DICOMcal sorgt für eine präzise Graustufendarstellung auch bei den Farbdisplays NEC MDview 19, NEC MDview 21 und NEC MDview 21M. DICOMcal erlaubt die DICOM-konforme Kalibrierung der Displays. Die Software läuft unter Windows 2000 und Windows XP und unterstützt die Kalibrierungs-Instrumente von Sequel, gmb Eye-One Display, gmb Eye-One Monitor und gmb Eye-One Pro sowie x-rite DTP92 und x-rite DTP94. Damit ist es möglich, den Weißpunkt – und damit die Farbtemperatur – exakt einzustellen. Auch die Simulation des Farbtons von Röntgenfilmmaterial (Clearbase- oder Bluebase-Tönung) wird unterstützt. Das Umgebungslicht kann ebenso gemessen werden wie die Farbabnahme von Farb- und Graustufenmustern. Das Ergebnis ist eine GSDF (Greyscale Standard Display Function) / JND-konforme präzise Justierung aller Darstellungsparameter.

Zur visuellen Prüfung lassen sich Testmuster nach SMPTE, BRIGGS oder DIN ausgeben, auch die ICC-Profilierung ist möglich und zwar sowohl für Graustufen als auch für Farb-ICC Profile. Wird ein Display als Mehrschirmanwendung mit anderen Geräten betrieben, genügt es, die Kalibrierung auf einem Bildschirm durchzuführen, die Einstellungen des ersten kalibrierten Bildschirmes lassen sich dann für die anderen Bildschirme im Anzeigenverbund übernehmen. Das Ergebnis einer solchen Kalibrierung ist die Darstellung aller Bildinformationen je nach Modalität entweder in Farbe oder in Graustufen – ein Arzt, der etwa auf einem Patientenüberwachungsmonitor eine Röntgenaufnahme betrachtet, wird das gleiche sehen wie sein Kollege auf dem Befundungsbildschirm.

Ergonomie und Technik
Auch bei der Ergonomie orientieren sich die drei neuen Farbdisplays nach den Anforderungen im Klinikbetrieb. Das beginnt bei den bereitgestellten Anschlussmöglichkeiten – dank ambix+(tm) verfügen alle drei Bildschirme über digitale wie auch analoge Schnittstellen (DVI-I, DVI-D und VGA). Der extrem schmale Rahmen (12 mm beim NEC MDview 19, 16 mm beim NEC MDview 21 und NEC MDview 21M) erleichtert die Konzentration auf die Anzeigefläche und macht es möglich, die drei Displays ohne störende Bildübergänge in Mehrschirmlösungen zu kombinieren. ErgoDesign® gestattet es dem Anwender, den Bildschirm optimal nach seinen persönlichen Anforderungen auszurichten: Alle drei Displays sind schwenk- und drehbar und lassen sich in der Höhe um bis zu 115 mm (NEC MDview 21/21M) oder 130 mm (NEC MDview 19) verstellen. Dank VESA-Konformität können die Displays auch problemlos an der Wand befestigt werden. Die hohen Einblickwinkel von 176 beziehungsweise 178 Grad horizontal und vertikal ermöglichen die identische Betrachtung von unterschiedlichen Standorten vor den Displays – wichtig beispielsweise, wenn mehrere Ärzte gemeinsam ein Untersuchungsergebnis betrachten.

Die Modelle NEC MDview 19 und NEC MDview 21 sind ab Anfang April 2005 über NEC Display Solutions sowie über Distributoren aus dem Medizinbereich verfügbar. Der NEC MDview 21M, der für den patientennahen Einsatz geeignet ist und den dafür notwendigen, strengen gesetzlichen Richtlinien genügt, wird voraussichtlich ab Ende Mai nach erfolgter Zulassung als Medizinprodukt verfügbar sein.