Das gab es doch schon einmal? Diese Worte liefen zumindest mir über die Lippen als ich einen sehr interessanten Artikel bei iXBT-Labs sah. Und wirklich, dieser frühe Preview wurde schon einmal veröffentlicht und sofort wieder herausgenommen – er war noch zu brisant für die Welt. Jetzt scheinen wir aber „reif“ genug für die Wahrheit zu sein, also stürzen wir uns auf die Infos zum NV11 und NV15 von NVidia.
Dazu also erst einmal die wichtigsten Features:
- HW TCL (Hardware Transformation, Lighting und Clipping)
- 40-45% schnellere TCL Einheit als der T&L Block einer jetzigen GeForce
- Hardware Vertex Blending (die Interpolation der Spitzen von Vielecken)
- 0,18µ Fertigung
- bis zu 128MB DDR SDRAM/SGRAM oder SDRAM
- Takt 160-200MHz (overclocked bis 250MHz?)
- AGP 4x
- „Free Multitexturing“ – 2 Texturen werden auf einen Pixel aufgetragen ohne von der Spitzen-Füllrate ausgebremst zu werden.
- 2 Texturing Blöcke pro Rendering Pipeline
Besonderes Augenmerk sollte man auf den letzten Punkt wenden. Mit ihm ist es möglich, bei Multitexturing genauso hohe Füll-Raten zu erreichen wie bei gewöhnlichem Single-Texturing (1 Textur auf einen Pixel in einem Takt). Das ist besonders bei neuen Spielen von großer Bedeutung da sie stark auf Multitexturing ausgelegt sind.
Bis jetzt sahen wir nur Gemeinsamkeiten, aber wo liegen die Unterschiede? Diese Frage soll die folgende Tabelle beantworten:
NV11 | NV15 |
2 Rendering Pipelines | 4 Rendering Pipelines |
128 Bit Architektur | 256 Bit Architektur |
320-400 Mio Pixel/Takt (GeForce: 480) | 640-800 Mio Pixel/Takt (Rage6: 500-800) |
128 oder 64 Bit Speicher | 128 oder 256 Bit Speicher |
Es ist – glaube ich – nicht schwer zu sehen, dass der NV11 nur eine billigere Version des NV15 ist. Doch hat der NV11 ein sinnvolles Feature was der große Bruder einen missen läßt: Der NV11 hat 2 CRTC, also quasi ein Dual-Head System.
So kann man zwischen verschiedenen Bildschirmen wählen, sei es nun Flachbildschirm, Fernseher oder normaler Monitor. Hier muß man jedoch einige Einschränkungen machen. So braucht man z.B. bei den gewöhnlichen Monitoren noch ein zusätzliches RAMDAC.
Apropos RAMDAC, der wird zumindest beim NV15 mit 350MHz getaktet werden. Hier sind aber noch Steigerungen möglich, da möglicherweise NVidias eigener DAC (Digital zu Analog Controller) zum Einsatz kommt (Codename: Picasso).
An die Notebook-Besitzer hat man endlich ebenfalls einmal gedacht, denn es wird eine mobile Version des NV11 geben. Dieser wird durch erweiterten ACPI nur noch einen Verbrauch von 3 W haben. Neben 16 MB Speicher wird man auch noch Support für äußere Taktregler bekommen.
Wem das alles jetzt zu schnell ging, oder wer sich für Grafikkarten interessiert, der sollte sich diese Pflichtlektüre auf jeden Fall ansehen, denn die Infos sind es echt wert.
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