Als Mitte Mai Details zu den kommenden Radeon HD 4850 und 4870 Grafikkarten durchsickerten und als neues Feature die Berechnung von „Spielphysik“ aufgeführt wurde, war noch unklar, was genau dahinter steckt. Die Ageia PhysX Technologie wurde von Nvidia übernommen, Havok und deren verbreitete Physics-Engine gehören seit letztem Jahr zu Intel, beide Standards gehören also der Konkurrenz von AMD. Heute nun hat AMD verkündet, mit Havok zusammen zu arbeiten und deren Engine für AMD-Plattformen zu optimieren.
Nach Ansicht von AMD skaliert die „Havok Physics“ Engine zur Physikberechnung in Spielen bereits jetzt sehr gut auf allen Prozessoren von AMD, einschließlich den Quad-Core Modellen der Phenom X4 Serie. Gemeinsam wollen beide Unternehmen die Technologien von Havok weiter für AMDs CPUs optimieren. Außerdem werde man die zukünftige Nutzung von Radeon Grafikchips für Physikberechnungen untersuchen.
Nvidia und AMD gehen damit getrennte Wege bei den Technologien, Physikberechnungen für Spiele auf Grafikchips zu übertragen. Nvidia integriert derzeit PhysX von Ageia in CUDA, die Programmiersprache für GeForce-Chips. Ab der GeForce 8 Serie (G80 und G92) können die Grafikchips auch für andere Berechnungen als Grafik eingesetzt werden.
Auf Nachfrage erklärte AMD, man habe sich für Havok entschieden, weil deren Technik eher dem von AMD präferierten offenen Ansatz entspricht. Havoks Technologie und Tools seien weit verbreitet unter den Spiele-Entwicklern und werden als „ausgereift“ eingestuft. Nvidia PhysX Strategie würde dagegen nicht AMDs Philosopie entsprechen. Man halte nicht viel davon, die Entwickler zur Nutzung einer bestimmten Programmierschnittstelle (wie CUDA) zu zwingen. Auf der anderen Seite wolle man eine zukünftige Unterstützung von PhysX nicht gänzlich ausschließen, auch wenn man jetzt mit Havok zusammen arbeitet. Allerdings sei bezüglich PhysX noch keine offizielle Verlautbarung geplant.
Quelle: AMD
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