Laut einer Umfrage des IT-Branchenverbandes Bitkom bekommen Hersteller und Händler von Elektronikgeräten zunehmend die Auswirkungen der Katastrophe in Japan zu spüren. Die Stichprobenumfrage war an große deutsche Hersteller und Händler von Informations- und Kommunikationstechnik sowie Unterhaltungselektronik gerichtet. 80 Prozent dieser Unternehmen beziehen Waren oder Vorprodukte aus Japan. 17 Prozent vermelden aktuell Lieferengpässe bei Geräten, Komponenten und Bauteilen. 19 Prozent erwarten Einschränkungen in den kommenden Wochen und 29 Prozent in den kommenden Monaten.
Aber auch auf die Preise wirkt sich die Katastrophe in Japan aus. 21 Prozent beobachten bereits Preissteigerungen, während 21 Prozent von Preissteigerungen in den kommenden Wochen ausgehen und 17 Prozent in den kommenden Monaten. 19 Prozent der befragten Unternehmen erwartet keine Preissteigerungen und 10 Prozent sind sich dessen unsicher.
In Japan werden neben Endgeräten auch wichtige Bauteile und Komponenten für die Hightech-Industrie wie Wafer, Chips oder Sensoren gefertigt. Nachbeben und eine weiterhin schwankende Stromversorgung stellen die Produzenten in einigen Regionen Japans immer wieder vor Probleme. Die Reparaturarbeiten sollen zwar auf Hochtouren laufen und viele Werke nehmen auch wieder die Produktion auf, aber häufig erreichen sie noch nicht die volle Kapazität.
Darüber hinaus kommt verstärkt die Frage auf, ob Ware aus Japan möglicherweise radioaktiv belastet ist und in den Handel gelangen könnte. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sieht die Bitkom diesbezüglich aber keine Gefahr, da ein Großteil der Waren an den Flughäfen vom Zoll auf Radioaktivität geprüft wird. Bei Warenlieferungen auf dem Seeweg werden die Schiffe vom Zoll und den deutschen Häfen auf Strahlenbelastung geprüft.
Quelle: BITKOM
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