Aufgrund der Unterstützung von MP3 im Windows Media Player wurde Microsoft von einem Bundesgericht in San Diego zu einer Zahlung von 1,52 Milliarden US-Dollar, das sind etwa 1,15 Milliarden Euro, verurteilt. Der Kläger Alcatel-Lucent sieht zwei seiner MP3-Patente verletzt. Pikant ist die Art und Weise, wie die Schadenssumme berechnet wurde.
Die Geschworenen legten 0,5 Prozent des Preises der seit 2003 mit Windows verkauften PCs als Grundlage. Also nicht nur den Preis des Betriessystems, sondern den Preis von Hardware und Software zusammen. Demnach ist wohl jeder PC mit Windows ein heimlicher MP3-Player.
Microsoft bezog die Lizenzen für MP3 vom Fraunhofer-Thomson-Konsortium und sah damit alle Ansprüche abgegolten. Auch die meisten anderen Firmen, die die MP3-Technologie verwenden, lizensierten bisher ausschließlich bei besagtem Konsortium. Für diese Firmen (Schätzungen gehen in die hunderte) bedeutet das Urteil eine Bedrohung, da sie nun auch von den Vorderungen Alcatel-Lucents betroffen sein könnten.
Bei Alcatel-Lucent indes optimiert man die Gewinne. Allein in Deutschland sollen bis Ende 2008 etwa 867 Arbeitsplätze abgebaut werden.
Quelle: Heise
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